Hundekot auf Gehwegen, Spielplätzen, Erholungsflächen etc. ist scheiße! Da gibt es keine Diskussion; auch für uns als Hundebesitzer nicht.
Meldungen wie die, die ich gestern in der Online-Ausgabe der Sächsischen Zeitung gefunden habe, amüsieren mich dann aber doch ein wenig:
Meldungen wie die, die ich gestern in der Online-Ausgabe der Sächsischen Zeitung gefunden habe, amüsieren mich dann aber doch ein wenig:
"Dresden sucht Lösungen, um mit dem Hundekot besser fertig zu werden. Bisherige Pilotprojekte zeigten keinen Erfolg. Dresden nimmt rund 1,3 Millionen Euro jährlich durch die Hundesteuer ein. Aber nur rund 20000 Euro stehen dem Amt für Abfallwirtschaft und Grünflächen für Beutelspender für den Hundekot zur Verfügung. Das wollen die Grünen jetzt ändern. Sie schlagen vor, mehr Beutelspender aufzustellen. Außerdem müssten die Haufen schneller beseitigt und die Hundebesitzer stärker auf ihre Pflichten aufmerksam gemacht werden. Vor der gestrigen Diskussion im Umweltausschuss hat Dagmar Kuklinski, Abteilungsleiterin Abfallwirtschaft, einen Überblick über die aktuelle Situation gegeben. Dabei kam heraus, dass es in der Stadt bereits 187 dieser Spender mit den Tütchen für den Hundekot gibt. Das bedeutet statistisch gesehen einen für 64 Hunde. 27 davon werden von der Stadt betrieben, die anderen von großen Vermietern. Allerdings werden die Beutelspender sehr unterschiedlich angenommen, sagte Dagmar Kuklinski. Sie verwies auf Zerstörungen und Schmierereien. Zudem würden die Spender ignoriert, wie auch ein Pilotprojekt in Pieschen gezeigt habe. Als Alternative schlägt ihr Amt vor, Hai-Dogs, das sind multifunktionale Papierkörbe, aufzustellen. Die seien ausreichend groß, robust und pflegeleicht...." [zur Originalmeldung]
Wenn wir, wie bei dem aktuellen Scheißwetter, mit unserem Hund nicht gerade im Garten sind, wo er seine beschissenen Geschäfte auf den weitläufigen Elbwiesen erledigen kann, müssen wir mit ihm natürlich in unserer Wohngegend ab und zu mal eine Runde um den Block gehen. Dabei kommen wir an zwei schicken Hundetoiletten vorbei - nicht beschmiert oder beschädigt, wohlgemerkt. Allerdings nutzen die Scheißdinger den Hundebesitzern wenig. Und warum?
Suchbilder: Was stimmt da nicht?
Suchbilder: Was stimmt da nicht?
Na, hat jemand die Antwort gefunden?
Ich sag´s Euch einfach: Es sind keine Tüten im "Tütenspender"! Und das war nicht nur gestern so als ich die Photos machte, sondern das ist der Dauerzustand, seit die "Tütenspender" vor ca. zwei Jahren aufgestellt wurden. Da ist es doch wohl kein Wunder, daß sie von den Hundebesitzern glatt ignoriert werden... Das Geld für die Spender hätte man sich also getrost sparen können.
Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich will nicht sagen, daß ein nutzloser "Tütenspender" der Freifahrtschein für alle Hundebesitzer ist, die Haufen ihrer Vierbeiner einfach überall rumliegen zu lassen. Selbstverständlich kann man sich auch selbst Tüten mitnehmen und sie samt Inhalt in einem normalen Abfallbehälter entsorgen.
Aber der Mensch ist nun mal bequem und manchmal auch vergeßlich. Grad keine Tüte zur Hand? Ok, schnell weitergehen, hat ja hoffentlich keine gesehen... Diesen Hundebesitzern muß man ein Stückchen entgegenkommen. Es bringt nichts, nur über sie zu meckern, ständig alle Hundehalter unter Generalverdacht zu stellen und an ihr Pflichtbewußtsein zu appellieren.
Daß das mit dem Entgegenkommen funktioniert, zeigt die Praxis in der Schweiz. Dort stehen in den Städten und Erholungsgebieten massenhaft Hundetoiletten rum, und alle sind mit Tüten bestückt. Als Hundebesitzer kommt man praktisch zwangsläufig daran vorbei, und selbstverständlich nimmt man sich von dort Tütchen für den Fall der Fälle mit. Häufig befindet sich eine Hundetoilette sogar in unmittelbarer Näher eines gerade frisch platzierten Stinkhaufens, so daß man nur ein paar Meter gehen, sich ein Tütchen holen, es befüllen und in den Behälter werfen muß. Das ist bequem, unkompliziert und selbst für die faulsten Naturen gerade noch annehmbar. Außerdem verstärkt die hohe Anzahl der Hundetoiletten den moralischen Druck auf die Hundebesitzer. Keiner kann sich mehr damit rausreden, dummerweise ausgerechnet heute seine Tüten vergessen zu haben.
Geht das nur in der reichen und sowieso viel ordentlicheren Schweiz? Das kann ich mir nicht vorstellen. Wenn ich lese, welche Summen Dresden durch die Hundesteuer einnimmt, bin ich geneigt zu glauben, daß auch bei uns ein paar dünne Plastiktütchen finanzierbar wären. Mir ist schon klar, daß die Hundesteuer, wie übrigens alle Steuern, nicht zweckgebunden erhoben werden. Sie dient allgemein der Finanzierung des Staates bzw. der Gemeinde. Die Kfz-Steuer fließt auch nicht unmittelbar in den Straßenbau oder in Projekte zur Entwicklung zukunftsfähiger Antriebsarten. Immerhin werden aber noch Straßen gebaut und (hin und wieder) instandgesetzt. Die Hundesteuer dagegen wird vielerorts tatsächlich nur als wunderbare Einnahmequelle betrachten. Nur ein Bruchteil wird zur Verbesserung der für alle Betroffenen lästigen Situation eingesetzt. Man beachte die im zitierten Artikel genannten Zahlen: Von 1,3 Millionen Euro (!) Hundesteuer landen beim Grünflächenamt gerademal 20.000 Euro! Zweckungebundenheit von Steuern hin oder her; das steht nun wahrlich in keinem vernünftigen Verhältnis mehr.
Also liebe Stadträte, statt noch mehr Spender aufzustellen, die am Ende gar nichts spenden, sollten vielleicht die vorhandenen Hundetoiletten erstmal regelmäßig bestückt werden. Dann schauen wir nochmal, ob die Akzeptanz tatsächlich so schlecht ist.
Falls es sich bei den Beutelspendern in unserer Gegend um solche einer großen Wohnungsgenossenschaft oder -gesellschaft handeln sollte, die ja offensichtlich 160 der insgesamt 187 Hundetoiletten betreiben, sollte die Stadt darauf hinwirken, daß sie auch in einem nutzbaren Zustand sind. Zur Not müssen sie eben von der Stadt übernommen und bestückt werden. Sie ist es schließlich, die uns die Hundesteuer aus der Tasche zieht, nicht die Grundstückseigentümer.
So, genug Scheiße gelabert für heute.
Ich sag´s Euch einfach: Es sind keine Tüten im "Tütenspender"! Und das war nicht nur gestern so als ich die Photos machte, sondern das ist der Dauerzustand, seit die "Tütenspender" vor ca. zwei Jahren aufgestellt wurden. Da ist es doch wohl kein Wunder, daß sie von den Hundebesitzern glatt ignoriert werden... Das Geld für die Spender hätte man sich also getrost sparen können.
Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich will nicht sagen, daß ein nutzloser "Tütenspender" der Freifahrtschein für alle Hundebesitzer ist, die Haufen ihrer Vierbeiner einfach überall rumliegen zu lassen. Selbstverständlich kann man sich auch selbst Tüten mitnehmen und sie samt Inhalt in einem normalen Abfallbehälter entsorgen.
Aber der Mensch ist nun mal bequem und manchmal auch vergeßlich. Grad keine Tüte zur Hand? Ok, schnell weitergehen, hat ja hoffentlich keine gesehen... Diesen Hundebesitzern muß man ein Stückchen entgegenkommen. Es bringt nichts, nur über sie zu meckern, ständig alle Hundehalter unter Generalverdacht zu stellen und an ihr Pflichtbewußtsein zu appellieren.
Daß das mit dem Entgegenkommen funktioniert, zeigt die Praxis in der Schweiz. Dort stehen in den Städten und Erholungsgebieten massenhaft Hundetoiletten rum, und alle sind mit Tüten bestückt. Als Hundebesitzer kommt man praktisch zwangsläufig daran vorbei, und selbstverständlich nimmt man sich von dort Tütchen für den Fall der Fälle mit. Häufig befindet sich eine Hundetoilette sogar in unmittelbarer Näher eines gerade frisch platzierten Stinkhaufens, so daß man nur ein paar Meter gehen, sich ein Tütchen holen, es befüllen und in den Behälter werfen muß. Das ist bequem, unkompliziert und selbst für die faulsten Naturen gerade noch annehmbar. Außerdem verstärkt die hohe Anzahl der Hundetoiletten den moralischen Druck auf die Hundebesitzer. Keiner kann sich mehr damit rausreden, dummerweise ausgerechnet heute seine Tüten vergessen zu haben.
Geht das nur in der reichen und sowieso viel ordentlicheren Schweiz? Das kann ich mir nicht vorstellen. Wenn ich lese, welche Summen Dresden durch die Hundesteuer einnimmt, bin ich geneigt zu glauben, daß auch bei uns ein paar dünne Plastiktütchen finanzierbar wären. Mir ist schon klar, daß die Hundesteuer, wie übrigens alle Steuern, nicht zweckgebunden erhoben werden. Sie dient allgemein der Finanzierung des Staates bzw. der Gemeinde. Die Kfz-Steuer fließt auch nicht unmittelbar in den Straßenbau oder in Projekte zur Entwicklung zukunftsfähiger Antriebsarten. Immerhin werden aber noch Straßen gebaut und (hin und wieder) instandgesetzt. Die Hundesteuer dagegen wird vielerorts tatsächlich nur als wunderbare Einnahmequelle betrachten. Nur ein Bruchteil wird zur Verbesserung der für alle Betroffenen lästigen Situation eingesetzt. Man beachte die im zitierten Artikel genannten Zahlen: Von 1,3 Millionen Euro (!) Hundesteuer landen beim Grünflächenamt gerademal 20.000 Euro! Zweckungebundenheit von Steuern hin oder her; das steht nun wahrlich in keinem vernünftigen Verhältnis mehr.
Also liebe Stadträte, statt noch mehr Spender aufzustellen, die am Ende gar nichts spenden, sollten vielleicht die vorhandenen Hundetoiletten erstmal regelmäßig bestückt werden. Dann schauen wir nochmal, ob die Akzeptanz tatsächlich so schlecht ist.
Falls es sich bei den Beutelspendern in unserer Gegend um solche einer großen Wohnungsgenossenschaft oder -gesellschaft handeln sollte, die ja offensichtlich 160 der insgesamt 187 Hundetoiletten betreiben, sollte die Stadt darauf hinwirken, daß sie auch in einem nutzbaren Zustand sind. Zur Not müssen sie eben von der Stadt übernommen und bestückt werden. Sie ist es schließlich, die uns die Hundesteuer aus der Tasche zieht, nicht die Grundstückseigentümer.
1 Kommentar:
Nee, also für mich gilt das Argument nicht "Keine Tüten da, also fix weiterlaufen". Ich finde, als Hundebesitzer hat man auch eine Verantwortung und kann sehr wohl dafür sorgen, eine Tüte zur Hand zu haben. Man kann ja auch nicht die halbe Welt mit Hunde-Kack-Tüten-Automaten zupflastern. Wohin soll das denn führen?
Also - nee, wirklich ...
Ich laufe mit der Emma NIE ohne eine (oder mehrere) Gefriertüte in der Tasche los. Da muss man dann halt mal DRAN DENKEN!!!
An den wilden Weges- und Felderrändern lass ich sie ihr Geschäft machen, ohne es mitzunehmen. Würde sie allerdings vor irgendeinem Haus oder auf einem gepflegten sonstigen Rasenstück etwas hinterlassen, nehm ich es mit.
Sorry, aber das Thema regt mich wirklich auf, weil viele Hundehalter echt ignorant sind. Ich überlege zudem schon, ob ich mir ein Laminiergerät kaufe, damit ich in jeden Hundehaufen auf dem Grasstreifen vor unserem Haus ein wassergeschützes Fähnchen mit der Aufschrift "Wem gehört das? Bitte abholen!" - oder so - pieken kann. Menschenskind, das muss man doch sehen, dass dort auf den geschnibbelten Rasen kein Hundehaufen hingehört!!!
Ich könnte diese Leute alle ganz derbe in den Arsch treten, und wenn ich mal einen inflagranti beim Weggucken erwische, zeig ich den an. Echt!
Grüßli - Ulrike
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