26.1.09

Dickhäuter im Dschungel

Der Dschungel ist ja auch irgendwo ein Garten, weshalb ich mich mit folgendem noch einigermaßen im Rahmen der Thematik dieses Blogs wähne:

Was haben die Leute von n-tv.de sich nur bei dieser Bilder-Komposition gedacht...?

Dickhäuter

Ich sag´s noch

Gerade schreibe ich was davon, daß es hoffentlich bald soweit ist, und schon finde ich ein Blog, in dem der Frühling ausgerufen wird. Die müssen wohl in einem fernen (Bundes-) Land leben, denn bei uns läßt sich weit und breit noch kein Schneeglöckchen blicken.

-21: erste sichtbare Schäden

Wenn man den Garten nicht direkt vor der Haustür hat, rafft man sich in dieser Jahreszeit und vor allem bei dem Wetter, das wir zuletzt hatten, nur schwer auf, mal wieder die Lage vor Ort zu begutachten. Gestern bin ich aber dennoch mal raus gefahren. Vor allem wollte ich einige Samentütchen holen, denn so langsam kann man ja schon wieder das Fensterbanktreibhaus aufbauen. Bei der Gelegenheit habe ich natürlich gleich mal geschaut, ob es bereits sichtbare Folgen der arktischen Kälte (und der eigenen Nachlässigkeit) gibt.

Die Agave im Haus scheint die Minusgrade überstanden zu haben, der Rhododendron sieht auch schon wieder besser aus als noch vor zwei Wochen. Gar nicht gut sieht dagegen unser schöner großer Rosmarin aus: grau-braun statt dunkelgrün...

erfrorener (?) Rosmarin

Mal schauen, ob im Frühjahr wieder was rauskommt. Garantiert was rauskommen wird aber aus zwei Regentonnen. Die hat es komplett zerrissen. Auch das natürlich nicht nur eine Folge der Anomalie des Wassers, sondern auch der eigenen Trägheit. Als wir das Wasser ablassen wollten war es in zwei der vier Tonnen schon komplett durchgefroren - naja, wenigstens die beiden anderen konnten wir leeren.

Ich hätte jetzt wirklich gern Frühling, um das ganze Ausmaß der Verwü äh Vereisung sehen zu können.

8.1.09

-21

Gestern früh zeigte das Thermometer im Auto -21°C an. Kein schlechter Wert für Dresden, das aufgrund der Elbe und der Lage in einem Talkessel sonst eher lasche Winter erlebt - wie z. B. die Winterimitation 2007/2008.

So, nun aber -21°C! Und was schieben die Chaosgärtner? Nicht Schnee, sondern Panik!

Nachlässig gestimmt durch den milden Winter des letzten Jahres hatten wir diesmal weder das Nektarinenbäumchen noch die hochstämmigen Rosen warm eingepackt. Zumindest beim Nektarinenbäumchen hatte der mollig warme "Mantel" aus Stroh und Decken nämlich für ein sehr frühzeitiges Schwellen der Knospen gesorgt, so daß unsere Impfung gegen die Kräuselkrankheit zu spät kam. Deshalb und weil das Bäumchen nun ja schon zwei Jahre im Freien steht und recht kräftig aussieht, dachten wir, wir lassen das mit dem Einpacken jetzt einfach mal. Als es in Dresden dann nach Weihnachten anfing, richtig kalt zu werden, befanden wir uns im Urlaub auf Rügen, aus dem wir erst letzten Samstag zurückkehrten. Rechtzeitig noch einpacken war also nicht machbar. Am vergangenen Dienstag wurde es uns dann doch zu gruselig und wir holten das Versäumte nach. Mal sehen, ob´s schon zu spät war.

Gar nicht gut sah schon der Rhododendron aus. Seine Blätter hingen dunkelgrün und schlaff herab. Ist das normal? Erholt er sich wieder. Letztes Jahr sah er - obwohl auch ungeschützt - nicht so jämmerlich aus...

Sorgen mache ich mir auch um unseren wuchtigen Rosmarin-Busch. Diese Pflanze ist ja nun auch nicht gerade dafür bekannt, besonders gut in arktischen Regionen zu gedeihen.

Auch im Gartenhaus könnte der Frost Opfer gefordert haben. Dort hatten wir die Agave, den Fächerahorn, den kleinen, wild gewachsenen Pfirsich und ein junges Granatapfelpflänzchen untergestellt. Es herrschten im Haus zwar nur einstellige Minusgrade, aber auch die könnten empfindlichen Naturen den Kältetod beschert haben.

Naja, es wird uns wohl nichts anderes übrig bleiben, als den Frühling abzuwarten und zu schauen, ob er die Lebensgeister in unseren Pflanzen noch zu wecken vermag.

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