Gestern früh zeigte das Thermometer im Auto -21°C an. Kein schlechter Wert für Dresden, das aufgrund der Elbe und der Lage in einem Talkessel sonst eher lasche Winter erlebt - wie z. B. die Winterimitation 2007/2008.
So, nun aber -21°C! Und was schieben die Chaosgärtner? Nicht Schnee, sondern Panik!
Nachlässig gestimmt durch den milden Winter des letzten Jahres hatten wir diesmal weder das Nektarinenbäumchen noch die hochstämmigen Rosen warm eingepackt. Zumindest beim Nektarinenbäumchen hatte der mollig warme "Mantel" aus Stroh und Decken nämlich für ein sehr frühzeitiges Schwellen der Knospen gesorgt, so daß unsere Impfung gegen die Kräuselkrankheit zu spät kam. Deshalb und weil das Bäumchen nun ja schon zwei Jahre im Freien steht und recht kräftig aussieht, dachten wir, wir lassen das mit dem Einpacken jetzt einfach mal. Als es in Dresden dann nach Weihnachten anfing, richtig kalt zu werden, befanden wir uns im Urlaub auf Rügen, aus dem wir erst letzten Samstag zurückkehrten. Rechtzeitig noch einpacken war also nicht machbar. Am vergangenen Dienstag wurde es uns dann doch zu gruselig und wir holten das Versäumte nach. Mal sehen, ob´s schon zu spät war.
Gar nicht gut sah schon der Rhododendron aus. Seine Blätter hingen dunkelgrün und schlaff herab. Ist das normal? Erholt er sich wieder. Letztes Jahr sah er - obwohl auch ungeschützt - nicht so jämmerlich aus...
Sorgen mache ich mir auch um unseren wuchtigen Rosmarin-Busch. Diese Pflanze ist ja nun auch nicht gerade dafür bekannt, besonders gut in arktischen Regionen zu gedeihen.
Auch im Gartenhaus könnte der Frost Opfer gefordert haben. Dort hatten wir die Agave, den Fächerahorn, den
kleinen, wild gewachsenen Pfirsich und ein junges Granatapfelpflänzchen untergestellt. Es herrschten im Haus zwar nur einstellige Minusgrade, aber auch die könnten empfindlichen Naturen den Kältetod beschert haben.
Naja, es wird uns wohl nichts anderes übrig bleiben, als den Frühling abzuwarten und zu schauen, ob er die Lebensgeister in unseren Pflanzen noch zu wecken vermag.