30.4.08

Gurke oder Sonnenblume?

Genau dort, wo ich unter einer unserer Gurken-Pyramiden die Samen ausgebracht habe, zeigt sich ein einzelner Keimling. Eine Gurke wird das aber wahrscheinlich nicht, eher eine Sonnenblume. Zumindest zeigten sich bei einem Vergleich mit bereits eindeutig als solche identifizierten Sonnenblumenkeimlingen deutliche Ähnlichkeiten.

Gurke oder Sonnenblume?

Das Kuckucksei wird nun irgendwohin umgesetzt, wo es auch im ausgewachsenen Zustand nicht stört. Einfach rausrupfen wollte ich es nicht, schließlich könnte es ja unter Umständen vielleicht eventuell doch eine Gurke sein, und außerdem hoffe ich noch auf einen Höhenrekord und kann dafür jeden Kandidaten brauchen.

Leben im Frühbeet

In unserem neuen Frühbeet zeigen sich die ersten Keimlinge. Ganz vorn mit dabei sind die Zucchinis

erste Zucchini

und der Rosenkohl.

Rosenkohlkeimling

Die Salate schauen auch schon aus der Erde. Noch keine Anstalten machen dagegen Kürbis und Fenchel.

25.4.08

Gartenblogrundgang vom 25. April 2008

Ich weiß gar nicht, ob ich heute wirklich was von mir geben sollte. Vielleicht habe ich mich bei meinen letzten Rundgängen ja etwas zu weit aus dem Fenster gelehnt. Fühlte sich jemand beleidigt oder belästigt? Bin ich etwa ein Stalker, Spanner, Hausfriedensbrecher? Oder geht es um Lärmbelästigung? Warum ich das frage? Ich hatte Besuch von der Polizei! Ach, pfeif drauf! Ich riskier´s einfach nochmal, schließlich hat Nikola ihr Revier in (der) Ridder- Rödermark und dreht dort ihre ganz eigenen Runden. Soll sie mich doch erstmal erwischen! Außerdem ist es heute ja schon recht dunkel. Aber etwas Vorsicht kann ja nicht schaden.

Vorsicht ist überhaupt das Gebot der Stunde. Ja, auch bei unserer gefühlten Gartenblogspartenvorsitzenden lauern Gefahren. Ein heftiger Ausbruch der Gelbsucht rafft ihre Prinzipien dahin. Naja, und mit der Shopping-Sucht hat sie ja schon lange zu kämpfen. Was soll´s?! Die Summe aller Laster ist gleich. Dazu ist die erfolgsverwöhnte Businessbloggerin aber auch noch stocksauer, weil die Umsätze auf der Pflanzenbörse spärlich ausfielen. Vielleicht hilft der Adonis in der Küche ja bei Genesung und Frustabbau...

Der Rundgang ist heute wirklich nichts für meine Nerven. Überall muß man höllisch aufpassen. Polizei, Krankheiten oder Stinkstiefel allerorten. Liegt´s am Wetter?

Bei Birgit bin ich auch gaaanz vorsichtig vorbeigeschlichen. Sie ist nämlich auf Entzug! Statt blauem Dunst gibt´s bei ihr zur Zeit nur blaue Blümchen. Ihre Laune kann man sich vorstellen.

Bei Elke ist die Stimmung nicht viel besser. Ja die Computer können einen in den Wahnsinn treiben. Wer wüßte das nicht?! Da ärgern sich sogar die Rosen schwarz.

Margit geht gar nicht erst vor die Tür. Entweder ist sie noch geschafft von ihrem Projekt oder sie wurde trotz aller baulichen Sicherheitsvorkehrungen vom Winde verweht.

Endlich mal eine Frohnatur! In sisahs Garten ist wieder Musik und sie freut sich sogar über Unkraut.

Und noch etwas Erfreuliches zum Schluß: Ich habe heute einen Preis zu vergeben. Moment, ich muß erstmal zur kopfsal.at-Schüssel mit den Kandidaten gehen. So, jetzt wird´s spannend!

*Trommelwirbel*


Die unter Ausschluß der Öffentlichkeit und aller Mitglieder deutscher Notarkammern völlig subjektiv ausgewählte Gewinnerin des mit ein paar Klicks dotierten Preises für das Photo der Woche ist Conny. Ganz ohne Flachs, das erste Photo im verlinkten Post finde ich klasse. Die Verstecke-Schnecke (Bild Nr. 11) ist allerdings auch nicht übel. Es war eine harte Competition. Aber nur ein Bildchen kommt auf die Titelseite der Cosmopolitan des Auenlaenders und nur eines kann Germany´s next Top-Photo werden - auch wenn es aus Österreich kommt. Da will ich mal nicht so sein.

So, Ulinne sagt, das Wetter wird besser. Also hört auf rumzumuffeln und mir die Polizei auf den Hals zu hetzen! Nächste Woche schaue ich dann mal wieder nach Eurer Gefühlslage. In diesem Sinne ein krachendes How do you feel von den H-Blockx. Das hebt die Stimmung, ja da kommt Freude auf (ach ne, das war ja was anderes...).



24.4.08

Obst: Die ersten Erdbeeren

Heike prahlt ja bereits mit ihren blühenden Miezen. Bei uns im Garten ist diesbezüglich noch tote Hose. Und trotzdem kann ich eins draufsetzen:

Erdbeeren im April

Nicht schlecht, oder?

Wenn sie auch in Leipzig auf einer Fensterbank stehen, gehören sie irgendwie doch zu unserem Garten und in dieses Blog. Nach einem seiner Arbeitseinsätze habe ich dem "Ranklatscher" ein paar Absenker unserer Miezen und Senga Senganas verehrt, die sich offensichtlich gut bei ihm eingelebt haben.

23.4.08

Tomatenwald

Gestern war mal wieder pikieren angesagt. Diesmal kamen die Tomatenpflanzen dran.

Fensterbanktreibhaus (09)

Es sind wieder viel zu viele geworden! Dabei hatte ich mich bei der Aussaat doch eigentlich zügeln wollen, irgendwie aber wohl doch das Maß verloren. Ich denke dann immer: "Lieber noch ein paar mehr, falls nicht alle aufgehen."

Das hat man nun davon:

Fensterbanktreibhaus (10)

In den einzelnen Töpfen sind es ca. 30 Pflänzchen (je 15 Roma und S. Marzano), und in der Schale sind auch noch welche.

Die Chilis (in der Schale vorn) sind als nächste mit Pikieren dran.

Übrigens zeigen sich jetzt endlich auch die ersten Auberginen-Keimlinge (hinten). Bei den Nelken (vorn) ist die Ausbeute allerdings spärlich.

Fensterbanktreibhaus (08)

Gott sei Dank, möchte man fast sagen. Ich hätte sowieso keinen Platz für sie.

Frühlingsstrauß

Wir kommen ja eigentlich viel zu selten in den Garten; manchmal nach der Arbeit, meistens aber erst am Wochenende.

Im Moment setzt gerade die Tulpenblüte so richtig ein.

Tulpen 2008 (08)

Damit wir auch in der Woche was davon haben, hat Nicole uns ein schönes Sträußchen gepflückt.

Frühlingsstrauß (02)

Das steht jetzt als Arbeitstagstartverschönerer direkt vor meinem Müslimampfplatz in der Küche.

Frühlingsstrauß (01)

22.4.08

Gartenhaus: Historische Eingrabung

Was hier aussieht wie eine historische Ausgrabung,

Fußbodenerneuerung im Gartenhaus (01)

ist eher eine Eingrabung von Historie.

Vor nicht allzu langer Zeit sah unser Gartenhaus noch so

hausfront

und die nähere Umgebung so

muellhalde

aus.

Im Garten lagerten neben allem möglichen sonstigen Unrat Kacheln für mindestens drei Kachelöfen. Aus Kacheln hatte der Vorbesitzer die Fensterbänke zusammengefrickelt, mit Kacheln hat er die Ecken des Hauses "verziert",

Gartenhaus Rückwand

mit Kacheln wurden teilweise die Wege befestigt, Kacheln dienten der "Isolierung" des Fundaments - ein echter "Kachelmann" eben.

Containerweise haben wir das Zeug schon entsorgt und doch tauchen hier und da noch ein paar Reste auf. Die werden jetzt - ganz in der Tradition dieses Hauses - von uns verbaut. Die Böden im Haus müssen ohnehin neu mit Estrich ausgegossen werden. Warum also nicht die paar Kacheln mit eingießen? Tschüß, auf Nimmerwiedersehen!

Fußbodenerneuerung im Gartenhaus (01)

Frühkartoffeln

Ich bin hier in letzter Zeit zweimal gefragt worden, ob ich nicht etwas früh dran sei mit dem Säen von Bohnen und Gurken. Mag sein, zur Not habe ich noch Samen für eine spätere Aussaat übrig. Ich denke aber, es wird schon klappen. Erstens wird es ja jetzt wärmer und zweitens treiben die Kartoffeln schon aus. Nein, nicht die, die wir vorletztes Wochenende gesteckt haben. Das wäre nun wahrlich etwas zu flott. Vielmehr handelt es sich um eine von drei halb vergammelten Kartoffeln, die ich irgendwann im Sommer irgendwo unter die Erde gebracht und vergessen hatte. Am Sonntag nun jätete ich etwas und wollte ein Beet vorbereiten - zufällig auch noch für die restlichen Kartoffeln die im ersten Zug keinen Platz mehr gefunden haben - , als ich auf ein recht festsitzendes "Unkraut" stieß. Einmal kräftig dran gezogen und ich hatte zwei Triebe in der Hand. Dunkelgrüne Blätter, leicht violetter Stiel - Mist, Kartoffeln! Zum Glück hat ein Trieb meine Attacke überstanden.

erster Kartoffelaustrieb 2008

Feuerwerk

Ich weiß ja nicht, wie es woanders ist, aber in Dresden ist praktisch ständig irgendwo ein Feuerwerk. Über Silvester reden wir dabei noch gar nicht. Stadtteilfeste, Hafenfest, Vogelwiese (Rummel, Kirmes), Stadtfest, Elbhangfest, Dampferparade usw..

Gestern war es wieder soweit. Hier zwei Bilder:

Feuerwerk ;-)

Feuerwerk ;-)

Oh, ah, schööön! Und es ging ganz ohne hundeohrenbetäubende Knallerei ab, denn - klar - es ist natürlich nur dieser prächtig blühende Apfelbaum vor unserem Garten auf der Elbwiese, den ich bei Dunkelheit geblitzt habe.

blühender Apfelbaum

21.4.08

Obst: Der Besen blüht

Im zweiten Frühling nach seiner Pflanzung hat unser Kirschbaum, dem letztes Jahr von Expertenhand ein Besenschnitt verpaßt wurde, vier (!) Blüten. Das wird eine üppige Ernte geben - für jedes Ohr ein Gehänge ;-)

Kirschblüten

18.4.08

Gartenblogrundgang vom 18. April 2008

The award winning Auenlaender just beendete his weekly Sparteninspektion and sammelte mal wieder a lot of impressions, which er jetzt ist going to share with the Leserschaft. As you can see, I entschied to write meinen report in both, Deutsch und English, as I believe it will enhance my Reichweite enourmously. Ich wurde inspired by einigen anderen bilingual Blogs. Es obviously turned out as a must-have in the Gartenblog-Scene.

Na, schon Knoten in den Gehirnwindungen? Ich denke, ich lass das lieber mal mit dem zweisprachigen Blog und gebe zurück an die angeschlossenen Gärten in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Skandal! Als ich an Elkes Garten vorbeikam, erwischte sie auf frischer Tat: Elke läßt gärtnern! Achtung, Sozialneidausbruch (!): Während bei es bei sisah ins Gewächshaus regnet und sie kaputte Scheiben durch Styropor ersetzen muß, läßt Elke einen Gärtner kommen, um Rasen und Bachlauf anzulegen. Der Plan für dieses Vorhaben sieht auch um Einiges professioneller aus als so manch anderer.

Vielleicht hätte sich die gefühlte Gartenblogspartenvorsitzende von Heike helfen lassen sollen, immerhin ist sie Technische Zeichnerin.

Und die Vorsitzende selbst hilft ja auch wo sie kann. Ständig wird sie angelabert: "Sag mal, was ist das?" "Weißt Du, wie man Läuse los wird?" usw. Davon läßt sie sich gar nicht aus der Ruhe bringen, bestimmt die Keimlinge von Anfängern und gibt Durchhalteparolen aus. Nebenher befreit sie auch noch Pflanzen aus ihrer Discounter-Gefangenschaft. Aber Vorsicht! Wer jetzt denkt "Ach die ist ja sooo nett. Bei der gehe ich mal auf een Schälchen Heeßen vorbei und lege mich bei ihr ein wenig in die Sonne.", der wird umgehend wieder rausgeschmissen.

Zuckerbrot und Peitsche auch bei Heike: Während Weinbergschnecken von ihr gezähmt, dressiert und mit Erdbeeren verwöhnt werden, zerquetscht sie Nacktschnecken, sobald sie ihr über den Weg kriechen. Auch die Schnirkelschnecken habens nicht viel besser. Die findet Heike zwar schön, aber was nützt ihnen das, wenn sie trotzdem ihrem Schicksal, sprich den Amseln, überlassen werden?

Derweil in der verträumten Schweiz: Barbara kämpft sich durch die Rosen als sei sie der edle Prinz, der Dornröschen in ihrem überwucherten Schloß wachküssen möchte. Der hat aber, so meine ich mich zu erinnern, kurzerhand sein Schwert gezogen und die Hecke kräftig ausgelichtet. Ganz ohne Verluste gings aber auch bei Barbara nicht ab.

Hoffentlich sind Barbaras Rosen nicht so nachtragend wie Margit, die es den beiden zwischenzeitlich schon dahingeschiedenen Tomatenpflanzen der Sorte Opalska nicht verzeihen kann, daß sie letztes Jahr nur zwei Früchte hervorbrachten. Vielleicht war der Standort ja doch nicht so ideal. Etwas zugig vielleicht? Falls es allerdings tatsächlich an der Sorte lag, dann such´ Dir einfach in Danielas Tomaten-Laden was aus!

Tomaten, Tomaten, Tomaten! Da bekommt man doch gleich Appetit auf Tomatensalat - gewürzt mit etwas Bärlauchpesto aus dem Plänterwald. Vielleicht kann uns Ulinne ja ihre Sommerküche zur Verfügung stellen. Im Gegenzug bekommt sie von mir einen heißen Tip: Schnecken bekämpft man am besten mit Heike...

Aber zurück zum Ernst des Lebens und zu meinen hoheitlichen Aufgaben: Hier, hier, hier und hier ist letzte Woche nichts gemacht worden. Es wird Gelegenheit gegeben, die Gärten bis zum 25. April 2008 in Ordnung zu bringen. Da habt Ihr ja noch ein paar Tage, aber dann komme ich wieder, keine Frage! Also ans Werk, you´ve got the power!

Neues Frühbeet

Während nun schon wieder ein neues Wochenende bevorsteht, muß ich feststellen, daß ich noch gar nicht alles aufgeschrieben habe, was sich am letzten so getan hat.

Da wäre z. B. unser neues Frühbeet.

neues Frühbeet (03)

Dessen Aufbau war die Hölle. Dazu muß ich aber bei Gelegenheit mal einen eigenen Erlebnisbericht verfassen.

Jetzt steht es jedenfalls und wurde von uns schon reichlich bestückt: drei Sorten Zucchini, vier Salatsorten, Rosenkohl, Kürbis und Fenchel. Das meiste wird später ins Freiland umgesetzt, die Salate werden aber gleich drin bleiben. Ich kann schon die Schnecken sehen, wie ihnen der Zahn tropft, sie aber nicht an die frischen Blätter kommen.

Und damit wir auch den Überblick darüber behalten, was wo sprießt, hat Nicole kleine Schildchen gebastelt, laminiert, gelocht und auf Esswerkzeuge gespießt, die die Chinesen bei ihrem letzten Besuch vergessen hatten.

Beschilderung im Frühbeet

17.4.08

Die Pyramiden von Dresden

Was war ich froh, eine simple und kostengünstige Variante für eine Gurkenrankhilfe gefunden zu haben!

Die Freude währte allerdings nicht lange, denn Nicoles leisen Einwand, ob das bei der Menge Gurken, die ich immer anbaue, nicht ein bißchen viel Metall im Garten wäre, konnte ich nicht von der Hand weisen. Also hieß es am Sonnabend mal wieder: Augen auf im Baumarkt!

Wir haben uns dann für Holz und Kokosfaserstricke entschieden und daraus dreiseitige Kletterpyramiden geklöppelt.

Gurkenkletterhilfe (01)

Gurkenkletterhilfe (02)

Auf jeder Seite einer solchen Pyramide habe ich dann zwei bis drei Gurkensamen gesät.

Nun bin ich gespannt, ob die Gestelle der geballten Gurken-Power gewachsen sein werden und ob die Kletterei sich überhaupt gegenüber dem bewährten Kriechanbau als vorteilhaft erweist.

Bericht aus Isengard: Das wars für heute

Es sieht so aus, als seien die Leute von Robin Wood soeben vom Kran geklettert.

Bericht aus Isengard: Mittagspause

Vor ca. zwei Stunden:

Kranbesetzung (07)

Kranbesetzung (06)

Vor ca. einer Stunde unterhielt man sich dann ein wenig,

Kranbesetzung (08)

das Transparent war verschwunden und es sah aus, als würde man zusammenpacken.

Kranbesetzung (09)

Ich dachte schon, angesichts des wachsenden Polizeiaufgebots lassen es die Aktivisten vielleicht nicht wieder auf eine Räumung ankommen und stellen die Aktion freiwillig ein.

Anscheinend gönnten sie sich aber nur ein kleines Mittagspäuschen, denn wie ich gerade sehe, baumeln sie wieder an ihrem entrollten Transparent.

Bericht aus Isengard: Da hängen sie nun

Abhängen für den Natur- und Weltkulturerbeschutz:

Kranbesetzer mit Transparent

Bericht aus Isengard: Wo keine Bäume mehr sind,...

... kann man immer noch Kräne besetzen.

Robin Wood ist wieder mal da und hat gerade einen Kran auf der Baustelle der Waldschlößchenbrücke besetzt. Offensichtlich wollen Sie ein Transparent entrollen.

Kranbesetzung (04)

Kranbesetzung (02)

Nach dem Niedergang des schwarzen Herrschers Milbradthor schöpft man wohl wieder etwas Hoffnung auf einen Baustopp - zumindest der reinen Brückenbauarbeiten.

Die Polizei ist natürlich auch schon vor Ort und dreht ein gewaltfreies Home-Video. Reizgaseinsatz? Unverhältnismäßige Gewaltanwendung? Nö, nix zu sehen...

Kranbesetzung (03)

Kranbesetzung (01)

16.4.08

Kartoffeln der letzten Saison

Zufallsfund im Küchenschrank: Letztes Jahr geerntete Kartoffeln, die eigentlich aufgefuttert werden sollten, sich aber gut in einer Box versteckt hatten - bis jetzt.

Es müßte sich um Knollen der Sorte Red Cardinal handeln, die ich vergangenes Frühjahr bei V.E.R.N. geordert hatte und aus denen man einen wunderbar rosafarbenen Kartoffelbrei zaubern kann. Eigentlich wollte ich auch diesmal wieder eine Bestellung bei V.E.R.N. aufgeben, aber nach dem Auftauchen der bereits ordentlich keimenden Kardinäle

Kartoffelaustrieb

hab ich das gelassen und lieber die in die Erde unseres neuen Beets neben dem Gartenhaus gesteckt.

Kartoffeln 2008 (01)

Dazu noch ein paar Zwiebeln, damit die Bratkartoffeln später auch richtig deftig werden.

Steckzwiebeln

Nun sind aber immer noch einige Kartoffeln übrig. Mal schauen, wo ich noch ein Plätzchen für sie finde; wäre schließlich schade drum.

15.4.08

Gemüse: Augenkrebs durch Bohnensamen

Schon die Verpackung sieht interessant aus. Irgendwie erinnern mich die Schoten an diese kleinen italienischen Salamis.

Samentüte Bohnen

So richtig überrascht war ich aber von der Farbe der Samen. Achtung, bitte Schutzbrillen aufsetzen!

Bohnensamen

Krass oder? Und sie färbten auch noch ab!

Sollten die laut Verpackungsphoto nicht weiß mit schwarzen Einsprenkelungen sein?

Eine plausible Erklärung für das schrille Outfit lieferte mir dann ein Freund, der in Pillnitz Kirschen züchtet und sich auch sonst recht gut in der Pflanzen- und Saatgutherstellerwelt auskennt: Die Samen könnten vom Erzeuger bereits mit irgendwelchen Dünge- oder Pflanzenschutzstoffen "ummantelt" worden sein. Sowas solls tatsächlich geben. Dann ists ja gut daß ich den Inhalt des Tütchens nicht zu Suppe verarbeitet, sondern unter die Erde gebracht habe. Bin mal gespannt, wie die Blüten und der "Nachwuchs" aussehen...

Wenn es denn überhaupt Bohnen werden. Folgt man nämlich streng der Anleitung auf der Rückseite der Verpackung, was ich natürlich getan habe, kann man im Juni/Juli Tomaten ernten.

P1020944

Was so ein bißchen Pink nicht alles bewirkt ;-)

Outsourcing des Anzucht-Geschäfts

Um die Wohnzimmerplantage etwas auszulichten, habe ich mir ein kleines Foliengewächshaus besorgt. Jetzt haben wir wieder etwas Platz auf dem Sideboard und dem Fensterbrett - allerdings nur bis die Tomaten pikiert werden müssen.

neues Foliengewächshaus

14.4.08

Na endlich...

... gab es mal wieder ein Wochenende, an dem man Lust hatte, in den Garten zu gehen und im Dreck zu wühlen!

Nachdem sich in den Tagen und Wochen zuvor nur die Schildkröten unter ihrer künstlichen Sonne aufwärmen konnten,

P1020924

krochen nun auch wieder unsere Gartenuntermieter der ersten Stunde hervor und genossen ein Sonnenbad.

Eidechse (03)

Auch die Tulpen trauen sich so langsam aus der Deckung, allen voran die im letzten Herbst neu gesteckten Wildtulpen.

Tulpen 2008 (05)

Tulpen 2008 (06)

Von den "normalen" Tulpen blüht bisher nur eine.

Tulpen 2008 (04)

Tulpen 2008 (03)

Die steht in einem der Betonpflanzringe unseres Kräuterbeets, wo sie es offensichtlich etwas wärmer hat als die anderen.

Tulpen 2008 (07)

Richtigstellung vom 15.04.2008: Natürlich hatten wir schon vor ein paar Wochen die ersten Tulpen. Hatte ich ganz vergessen.

11.4.08

Gartenblogrundgang vom 11. April 2008

Bäh, was für eine kalte und vernieselte Woche. Kein Wunder, daß kaum jemand im Garten war!

Bei Heike schien aber doch mal kurz die Sonne. Und was macht sie? Sie geht nicht etwa in den Garten, sondern auf einen Handwerkermarkt. Was hätte sie auch sonst tun sollen, schließlich hat sie für alle Gartenbelange Experten im Haus. Für die Blumen ist die Tochter zuständig und das Unkraut wird von den Schildkröten gejätet. Hoffen wir, daß sich letztere von der Todeszone fernhalten.

Märkte waren überhaupt der Renner des letzten Wochenendes. Naja, wenn man schon nicht im Garten arbeiten kann oder will, hat man zumindest Gelegenheit, sich ein Paar Anregungen und Pflanzen für später zu holen. Top-Adresse hierfür war offensichtlich der Berliner Staudenmarkt.

Die gefühlte Gartenblogspartenvorsitzende hat ihre Assistentin Uta hingeschickt. Die hat sich richtig Zeit zum Rumbummeln genommen und aus ihren Eindrücken und Photos eine dreiteilige Reportage gestrickt (1, 2, 3).

Vor lauter Pflanzen und Deko-Plunder hat sie sisah wahrscheinlich übersehen. Sie war auch dort, aber sicher nicht einfach zu erwischen. Sie hatte nämlich den Fehler gemacht, Ihren Mann mitzunehmen oder mitzuschleifen. Der war gerade nicht in Bummel-Stimmung, hatte keinen Sinn für Handtäschchen, Tontafeln oder Gartenzwerge. Sein inneres Navi errechnete die schnellste Route von A (Eingang) nach B (Ausgang) und er folgte ihr, sisah im Schlepptau.

Die Vorsitzende selbst befaßte sich unterdessen mit ihrer Langzeitstudie zum Blühverhalten von Discounter-Tulpen. Bei Lidl hatten offensichtlich ein paar namentlich nicht bekannte Zwiebeln einen der seltenen unbeobachteten Momente genutzt, um sich unter die Rotkäppchen-Tulpen zu mischen. Jetzt stehen sie im Garten der Vorsitzenden zwischen den echten Rotkäppchen und sorgen für Verwirrung.

Tor! Tor! Tor! Tulpen-Verstimmung auch im Corum-Garten: Die Nachwuchsfußballer von nebenan haben mit dem Runden voll ins Grüne getroffen. Wenn man solche Nachbarskinder hat, braucht man keinen Hund, der bei uns üblicherweise für plattgedrückte Blumen zuständig ist.

Ich lag wieder falsch. Es ist nicht das neue österreichische Parlamentsgebäude. Vielmehr ist es ein Luftschutzbunker, ein Zugluft-Schutzbunker um genau zu sein.
Erst auf den zweiten Blick erschließt sich dem Betrachter die Weitsichtigkeit der Bauherren: Wie alle großen Herrscher beginnt auch Garten-Kaiserin Margit schon früh mit den Planungen für eine standesgemäße Grablege. Die Grufteinfassungen vom Wiener Friedhof hat sie sich schon besorgt. Und wenn es dann in ferner Zukunft Zeit ist abzudanken, kommt ein Deckel auf das Bauwerk. Fertig ist die Touristenattraktion des 60. Jahrhunderts - das Turmgrab von Wien.

Während Claudia aus dem Wilden Garten etwas wehmütig die Mutation ihrer kleinen Innenstadt-Oase zum Gebrauchtwagen-Stellplatz, den in naher Zukunft statt Blumen wahrscheinlich glitzernde Girlanden "schmücken" werden, beobachtet, können manche Kommentatoren nichtmal die Überschrift des Posts lesen und freuen sich schon darauf, daß der Garten bestimmt bald gaaanz toll aussehen wird... Genau, gib ihnen, diesen Bilderguckern! Aber nicht zu feste, könnte Kundschaft sein...

So, Ende der Durchsage. Jetzt husch, husch in den Garten und das Tor verbarrikadieren! Die Chinesen kommen und und kapern alles, was nicht bei drei "Wo ai ni!" sagen kann! Bitte nicht verwechseln mit "Wo hen ni". Darauf steht als Strafe die sofortige Verbrennung mit dem olympischen Feuer.

I fell into a burning ring of fire
I went down, down, down
and the flames went higher.
And it burns, burns, burns
the ring of fire
the ring of fire.




Und für die älteren Semester:

Fruchtfolgenwirrwarr

Als ordentlicher Kleingärtner habe ich mir letztes Jahr fein säuberlich aufgeschrieben, was ich wo angebaut habe, um so die Grundlage für eine sinnvolle jährliche Fruchtfolge zu schaffen - Drei-Felder-Wirtschaft sozusagen.

Jetzt habe ich mich nochmal informieren wollen, was man nacheinander so anbauen kann.

Das habe ich kapiert: Auf Starkzehrer folgen im zweiten Jahr Mittelzehrer und im dritten Schwachzehrer. Dann am besten ne Pause mit Gründünger einlegen.

Ah ja, jetzt mußte ich nur noch rausfinden, welche Pflanzen zu den gierigen und welche zu den genügsamen gehören. Man möchte meinen, darüber bestünde einigermaßen Einigkeit. Weit gefehlt!

Hier zählt man z.B. Erdbeeren und Möhren zu den Starkzehrern und Tomaten sowie Zwiebeln zu den Mittelzehrern, hier dagegen hält man Erdbeeren für Mittelzehrer, Möhren für Schwachzehrer (!), Tomaten (so auch hier) für Starkzehrer und Zwiebeln für Schwachzehrer. Die hier halten Möhren und Zwiebeln für Mittelzehrer und sind bei Tomaten generell gegen Standortveränderungen, da sie "nur im Umkreis ihrer eigenen Ausdünstungen" gedeihen könnten. Zwischenfrage dazu: Was macht denn da jemand, der zum ersten Mal Tomaten anbauen will? Geht gar nicht, wie?
Zurück zur Fruchtfolge: Hülsenfrüchte werden hier und hier als Schwachzehrer bezeichnet, hier jedoch als Mittelzehrer.

Alles klar?

Meine vorläufig einzige Erkenntnis: Gärtner sind auch nicht besser als Juristen - zwei Gärtner, drei Meinungen! Gibt´s einen Richter, der eine Entscheidung fällen kann?

Obst: Mieze Schindler betört die elektronische Nase

Aus einem zweiseitigen Handelsblatt-Artikel zur Züchtung neuer Erdbeersorten:
Mit einer sogenannten elektronischen Nase hat sich Ulrich auf die Suche nach dem Geschmack gemacht. ... 70 Erdbeersorten hielt der Forscher bereits unter die Schnüffelnase. Vor allem alte Sorten ergatterten gute Platzierungen. Die Traditionsfrucht „Mieze Schindler“ betört nicht nur den Gaumen, sondern auch das Gerät mit einem intensiven Duft. Doch die Sorte hat nur in Kleingärten und Selbstpflück-Feldern überlebt – sie ist für den Transport zu weich.
Wohl dem, der einen eigenen Garten hat...

10.4.08

Haddu Kopp wie Sieb, muddu aufschreiben!

Neulich sah ich im Baumarkt einen "Tomatenturm". Es handelte sich um ein Drahtgestell, bestehend aus zwei halbrunden, ca. 1,60 m hohen Teilen. Zusammengestellt ergeben sie einen Zylinder, der Tomatenpflanzen einen guten Halt geben soll. Wer sich´s nicht vorstellen kann, bitte hier entlang. Auf der Verpackung stand, daß der Hersteller auch "Gurkentürme" anbietet. Ist im Grunde das Gleiche, nur etwas höher.

Nicht schlecht dachte ich, denn ich bin schon eine Weile am Überlegen, woran ich dieses Jahr meine Gurken ranken lassen soll. In den letzten beiden Jahren habe ich sie einfach auf dem Boden rumkriechen lassen.

Gurken

Das funktionierte eigentlich auch recht gut, aber manche Gurken blieben stellenweise weiß (und geschmacklos), was wohl an zu wenig Sonnenlicht unter den Blättern lag. Außerdem will man sich ja auch gärtnerisch weiterentwickeln...

Ich warf einen Blick auf den Preis und die erste Freude über meine Entdeckung verflog im Nu. Ein Tomatenturm sollte fast 7 Euro kosten. Die Gurkentürme waren nicht vorrätig, sind aber sicher noch teurer, weil höher. Bei fast 20 Gurkenpflanzen würde sich das zu einem unanständigen Gesamtpreis summieren.

Also schaute ich mich im Internet nach Alternativen um und wurde - mal wieder - bei der Gärtnerin fündig. Sie hat in grauer Vorzeit mal einem Kartoffelstrauch ein Rankgerüst verpaßt, daß sie aus Estrichgitter gerollt hatte. Sieht aus wie ein Gurkenturm, funktioniert wie ein Gurkenturm und kostet nur einen Bruchteil.

Das mußte ich mir gleich mal aufschreiben, sonst vergesse ich sowas und finde den Link nicht wieder.

8.4.08

Platzmangel auf der Wohnzimmerplantage

Ich habe die Studenten- und Strohblumen pikiert, was eine erhebliche Ausdehnung der bewirtschafteten Fläche mit sich brachte. Vom Fensterbanktreibhausgärtner zum Wohnzimmerplantagenbesitzer.

Fensterbanktreibhaus (04)

Fensterbanktreibhaus (05)

So langsam komme ich aber in Platznöte. Einige der Strohblumen habe ich beim Pikieren gleich über den Jordan, in unserem Fall die Balkonbrüstung, geschickt. Später im Garten wüßte ich ja sowieso nicht, wo ich die alle einpflanzen soll, ohne die Obst- und Gemüseanbauvorgaben für Kleingärtner zu verletzen. Außerdem sind die Keimlinge so dünne und empfindliche Gestalten, daß mir das ganze vorsichtige Umpflanzen am Ende ziemlich auf den Zeiger ging.

Schließlich sind auch die Tomatensamen auf dem "Dreimaster" (auf der Fensterbank links) schon aufgegangen, und irgendwann wollen auch diese Pflänzchen pikiert werden und quasi ihr eigenes Zimmer bekommen.

Noch nicht blicken lassen sich übrigens die zeitgleich mit den Tomaten ausgesäten Chilis, Auberginen und Nelken. Egal, im Moment bin ich darüber gar nicht böse.

Fensterbanktreibhaus (06)

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