31.3.09

Geile Tomaten

Es gibt Gärtnerbegriffe, die mich immer etwas amüsieren, und von denen ich anfangs gar nicht glaubte, daß sie tatsächlich zum allgemeinen Sprachgebrauch gehören, ja sogar Fachausdrücke sind. In meinem Mindestwortschatz waren sie jedenfalls zunächst nicht vorhanden. Dazu gehört zum Beispiel das schöne Wort "ausgeizen". Aber auch "vergeilen" finde ich geil.

Äußeres Zeichen der Vergeilung ist - Man(n) kann es sich denken - ein verstärktes Längenwachstum ...

Betroffen von totaler Vergeilung sind in diesem Frühjahr jedoch nicht nur Männer, sondern vor allem meine Tomaten im Fensterbanktreibhaus. Wirklich ideal ist der Standort nicht - wohl zu warm und nicht genug Licht von allen Seiten. Außerdem habe ich mit dem Pikieren scheinbar ein bißchen zu lange gewartet. Das ist nun das Ergebnis:

Fensterbanktreibhaus 2009 (08)

Das habe ich nun am Sonntag auseinandergefitzt. Dabei fanden sich zum Glück noch einige, die noch nicht so schlaff und krumm darniederlagen. Wenn die alle durchkommen, reicht es für unseren Tomatenbedarf allemal. Man muß es ja nicht übertreiben.

Fensterbanktreibhaus 2009 (07)

Da ich nun einmal dabei war, habe ich auch gleich noch einige Auberginen- und Paprikapflänzchen vereinzelt. Alle zusammen sind sie dann in das kleine Plastikgewächshaus umgezogen, welches ich eigens aus dem Garten geholt und auf dem Balkon aufgestellt habe.

Fensterbanktreibhaus 2009 (09)

Mal sehen, ob sich die Geilheit dort wieder etwas legt, immerhin ist es draußen noch recht frisch... Obwohl; jetzt soll ja der Frühling wirklich kommen...

24.3.09

Die Saisoneröffnung

Ich hatte es ja schon geschrieben: Am Sonnabend haben wir die Gartensaison eröffnet - mitten im Winter, wie mir heute scheint... Nun ja, sei´s drum! Jedenfalls haben wir etwas Ordnung ins Chaosgärtchen gebracht. Mit dem völlig zerwühlten Hügelbeet hätten wir - käme heute die Findungskommission für die "Schönste Kleingartenanlage Dresdens 2009" - zwar an einem erneuten Vorbeischrammen unserer Sparte an diesem begehrten Titel sicher maßgeblichen Anteil. Aber wir wollen mal nicht zu streng mit uns sein, und die Inspekteure kommen eh erst im Mai. Wir bauchmiezeln uns lieber ein bißchen und prahlen mit dem, was wir neben Gesichtssonnenbad und Kaffeetrinken noch so geschafft haben.

Als Erstes haben wir gleich mal zur Schere gegriffen und einigen Pflanzen einen jahreszeitgeistigen Stoppel-Look verpaßt.

Schnipp-schnapp Rosen ab:

Rosenschnitt 2009 (02)

Rosenschnitt 2009 (01)

Auch die Lavendelbüsche wurden geschoren, übrigens streng nach Video-Anleitung und mit beinahe schweizerischer Präzision.

Lavendel nach Rückschnitt

Unser vermutliches Kälteopfer, der Rosmarin, kam ebenfalls unter die Schere. Weg mit den erfrorenen, grauen Trieben. Mal schauen, ob noch ein Funken Leben in den dicken Ästen ist.

Rosmarin vor Rückschnitt

Rosmarin nach Rückschnitt

Was noch? Ach ja:

Einer der Teiche wurde ein wenig ausgemistet,

P1040286

drei Rosenkohl-Gespenster ausgetrieben,

Rosenkohl vom Vorjahr

und ein Häufchen Kompost wurde gesiebt und auf ein Beet geschüttet, in welchem ich versuchsweise schon mal ein paar Buschbohnen versenkt habe. Außerdem wurden hier und da die (kaum respektierten) Hundegrenzen neu gezogen und Vorbereitungen für eine schubkarrengerechte Umfahrung des Nektarinenbäumchens getroffen. Bilder dazu gibt´s später, wenn die Arbeiten an der Umgehungsstraße etwas weiter fortgeschritten sind.

Das war´s mit den erledigten Arbeiten. Jetzt schauen wir uns nochmal kurz um, was denn schon so wächst.

Da wären natürlich die Krokusse, klar.

Dresdner Krokuswiesen 2009 (06)

Dresdner Krokuswiesen 2009 (07)

Außerdem scheinen wir für die erste Tulpen-Battle mit dem Nachbarn ganz gut gewappnet zu sein. Ich hatte ja extra eine 100er-Packung gekauft. Die meisten zeigen sich schon.

Tulpen 2009 (01)

Die Pfingstrosen und der Rhabarber kommen auch langsam raus.

Pfingstrosen 2009 (01)

Rhabarber 2009 (01)

Und dann wären da noch die Zwiebeln, die ich im Herbst gesteckt hatte.

Zwiebeln 2009 (01)

23.3.09

Pudelwohl

Am Sonnabend haben wir die Gartensaison eröffnet - endlich! Es hat richtig gut getan, mal wieder den ganzen Tag im Freien zuzubringen, hier was abzuschneiden, da was umzugraben und dort was aufzuräumen. Dazu gibt´s aber einen gesonderten Beitrag. Da unser Hund im Gegensatz zu uns auf die Wahrung seiner Privatsphäre und Persönlichkeitsrechte keinen gesteigerten Wert legt, hier stellvertretend ein paar Bilder von Lisa, wie sie sich am ersten Gartentag so richtig pudelwohl fühlt. Uns ging´s ganz ähnlich, wenngleich wir aber nicht nur rumgelegen und Krokusse plattgemacht haben.


16.3.09

Krokusse, Kraut und Rüben

Ein Lichtblick am Sonnabend und das war´s schon wieder. Es schifft, es ist kalt und es ist windig. Für die laufende Woche sagen die Wetterfrösche sogar wieder Schnee (-regen) voraus. Die Gartensaison haben wir noch nicht einläuten können. Vorgestern waren wir nur mal kurz schauen, ob auch bei uns die Frühlingsblüher wenigstens für ein bißchen Farbe sorgen. Sie tun es, aber ansonsten sieht es aus wie Kraut und Rüben. Egal, irgendwann wird sich der Frühling schon richtig durchsetzen. Bis dahin gibt´s Krokusse, Märzenbecher und Schneeglöckchen auf´s Auge.

Dresdner Krokuswiesen 2009 (04)

Dresdner Krokuswiesen 2009 (03)

Dresdner Krokuswiesen 2009 (05)

Märzenbecher 2009 (01)

Schneeglöckchen 2009 (01)

12.3.09

Spitzenwachstum

Wir kochen gern mit Ingwer. Häufig bekommt man aber nur relativ große Knollen zu kaufen, die man nicht sofort komplett verarbeiten kann. Um den Rest nicht vergammeln zu lassen, kann man ihn z. B. reiben und portionsweise einfrieren. Man kann ihn aber auch in einen Topf mit Erde stecken.

An fast jeder Knolle finden sich mehrere glatte, weißliche "Augen". Eines davon sollte noch oben aus der Erde gucken. Dann immer schön feucht und warm halten. Durch das Auge bohrt sich nach einer Weile eine grüne Spitze, die bei einem unserer Exemplare immer länger wird und sich einfach nicht aufdröseln will. Geduld braucht man also - wie so häufig beim Gärtnern - auch für die Ingwer-Anzucht.

Ingwer (01)

Und hier Ingwer Nr. 2, der es mit dem Spitzen-Wachstum nicht so eilig hat:

Ingwer (02)

10.3.09

Die Avocado mit den drei grünen Blättern

Unser Kompostfund vom letzten Herbst lebt noch und wächst. Allerdings geht´s nur in die Höhe und das Blattwerk bleibt spärlich. Haben wir uns noch gefreut, als oberhalb der bereits vorhandenen drei Blätter drei neue wuchsen, mußten wir bald feststellen, daß im Gegenzug die alten Blätter verschrumpelten und abfielen. Das passierte nun schon zum zweiten Mal. Nichts ist´s mit dem üppig grünen Avocado-Baum. Drei Blätter, mehr werden´s einfach nicht...

Avocado (03)

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