16.12.09

Da fehlt doch was

Das derzeit größte Foto der Welt zeigt... Na was wohl? Dresden natürlich! Der tolle Panoramablick über die Stadt bis zu den Bergen der Sächsischen Schweiz ist schon beeindruckend. Zudem kann man zoomen und so viele Details entdecken. Allerdings ist es kein 360°-Bild, und so fehlt ein wichtiges Stück Dresden - unser Garten ;-)

10.12.09

Tulpenmanie

Dubai, Griechenland, Hong Kong - Spekulationsblasen, wohin man schaut. Heutzutage bilden die sich um schnöde Dinge wie Immobilien, Rohstoffe und Finanzprodukte, die nichtmal der Bankberater versteht. Geradezu sympathisch und nachvollziehbar erscheint da eine längst geplatzte Spekulationsblase, die sogenannte "Große Tulpenmanie".

Ich kann schon verstehen, daß man verrückt nach diesen Blumen ist, zeigen Sie doch farbenprächtig das Ende des meistens grauen und matschigen Winters an. Und so habe auch ich einiges Geld in Tulpen investiert, zuletzt allerdings vergangenes Jahr. Der Eine oder die Andere mag sich erinnern: Obwohl wir schon etliche Tulpen im Garten hatten, konnten wir nicht annähernd mit unserem Nachbarn mithalten. Getrieben von Sportsgeist (und etwas Neid) haben wir zum ultimativen Gegenschlag ausgeholt und eine 100er-Packung Tulpenzwiebeln gekauft. Das Ergebnis konnte sich in diesem Frühjahr sehen lassen.

Als sie abgeblüht waren, habe ich die Tulpenzwiebeln ausgegraben, eingelagert, faulige Exemplare aussortiert und pilzbefallene Häutchen abgepellt. Bereits beim Ausgraben schwante mir, daß das Wiedereinbuddeln etwas längern dauern könnte...

Die Zwiebeln hatten sich vermehrt wie die Karnickel.

Tulpenzwiebeln 2009

Hinzu kamen dann noch mehrere Tüten mit Tulpen, Hyazinthen, Krokussen und Narzissen, die Nicoles Mutter in ihrem Garten nicht mehr untergebracht und daher zu uns geschickt hat.

Wegwerfen kam natürlich nicht in Frage, also wurden alle Zwiebeln im Erdbeerfeld und dem neuen Staudenbeet versenkt, wenn ich auch am Ende kaum noch eine freie Stelle gefunden habe.

Bei ein paar klitzekleinen Tulpenzwiebeln war es mir dann doch zu doof, sie einzeln zu setzen. Also habe ich auf einem Beet - natürlich auch am Zaun zum "gegnerischen" Garten - einfach eine kleine Kuhle geschaufelt und die Zwergzwiebeln da reingeschüttet.

Jetzt warten wir mal ab, ob der Nachbar uns dieses Mal den Gefallen tut, am Wettstreit teilzunehmen, nachdem er sich im vergangenen Frühjahr ja eher zurückgehalten hatte.

4.12.09

Offene Kirschenschulden

Ich schulde Heike noch Kirschen.

Unter einer riesigen Anzahl von Teilnehmern an meiner Umfrage zu unserer Kirschernte 2009 hat Sie mit 45 den mit Abstand besten Tip abgegeben.

Tatsächlich haben wir 42 Stück ernten können. Damit lag meine Prognose meilenweit daneben, und Heike hat fast ne Punktlandung hingelegt.

Versprochen hatte ich dem Gewinner oder der Gewinnerin die Zusendung einer Kirsche oder einen exklusiven Gartenblogrundgang. Um ehrlich zu sein - welche Überraschung (!) - die Kirschen haben wir längst verputzt. Die haben´s nichtmal vom Garten bis nach Hause geschafft, so lecker waren sie. Den Gartenblogrundgang mache ich aber noch. Versprochen ist versprochen. Aber Vorsicht Heike, ich komme unangekündigt. Also räum´ schon mal das olle Laub weg und was sonst noch so übers Jahr liegen geblieben ist!

Komm ich jetzt ins Fernsehen?

Beim Lesen des neuesten Kommentars hier im Blog mußte ich unwillkürlich an Herbert Görgens denken.

Herbert wer? Zum Auffrischen der Erinnerung hier mal eines der Filmchen:



Also, komm ich denn nun ins Fernsehen? Nun ja, warten wir´s ab. Ich habe Annemone (Was für ein passender Namen übrigens in diesem Zusammenhang...!) jedenfalls erstmal angemailt und um weitere Infos gebeten.

2.12.09

Bericht aus Isengard: Nichts geht mehr

Ich mag Dresden - die Stadt, weniger ihre Repräsentanten im Rathaus. Ich habe wahrscheinlich, obwohl strenggenommen auch nur Zugereister (aber immerhin Sachse) etwas von jenen Dresdnern, die Thomas Brussig hier ebenso treffend wie pointiert beschreibt. Sie wollen einerseits ihre Stadt nicht in die Pfanne hauen, andererseits sorgt das Treiben im Rat(los)haus immer öfter für - formulieren wir es vorsichtig - Verstimmung. Zitat aus der oben verlinkten "Mentalitätsstudie":

"Doch im Moment scheint die Truppe, mit der die Oberbürgermeisterin regiert, nach Willfährigkeitsaspekten zusammengestellt zu sein. Schon intellektuell sind die einer Stadt wie Dresden unwürdig. Irgendwann wird sich das rächen. (Der Stadthistoriker Matz Griebel, mit dem ich mich später treffe, wird sagen: Wir haben unter einem sehr merkwürdigen Stadtregiment zu leiden.)"

Ich lasse das mal ohne weiteren Kommentar so stehen...

Nun komme ich ja auch manchmal aus dem Auenland in die große Stadt, und was sich mir da seit gestern bietet, ist nach langer Zeit mal wieder einen Bericht aus Isengard wert.

Bekanntlich baut die Stadt nun schon seit einiger Zeit die berühmt-berüchtigte Waldschlösschenbrücke, die sie den Weltkulturerbestatus und - auch wenn viele es nicht gern hören - einiges Ansehen bundes- und weltweit gekostet hat. Die Befürworter dieser Brücke haben viel Energie und Lobbyarbeit investiert - vom Geld ganz zu schweigen. Energie und Geld - beides wäre an anderer Stelle wahrscheinlich besser angelegt gewesen.

Während die Waldschlösschenbrücke wächst,

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Zufahrtstunnel
(Zufahrtstunnel auf Neustädter Elbseite)

zerfällt die historische, unter Denkmalschutz stehende Albertbrücke quasi vor den Augen der Dresdner.

Ich habe zwar keinen Einblick in die genauen Abläufe und die bürokratischen Hindernisse, die es zu überwinden gilt, aber niemand kann mir erzählen, man habe den desolaten Zustand, in dem sich die Brücke heute befindet, nicht schon seit vielen Jahren absehen und die Planungen danach ausrichten können. Die Sanierung hat aber noch nichtmal angefangen. Geplant ist sie erst für 2011. Das ist es, was ich mit fehlgeleiteter Energie / ungeschicktem Einsatz von Geld meine. Auf der einen Seite klotzt man eine Brücke hin, die der Stadt und insbesondere ihres konkreten Standortes unwürdig ist und zudem weder die Albertbrücke, noch das "Blaue Wunder" ersetzen kann. Auf der anderen Seite zögert man die dringend notwendige Sanierung vorhandener Brücken hinaus.

Auslöser meiner aktuellen Aufregung sind die seit gestern laufenden Notsicherungsmaßnahmen.

Bereits vor ca. zwei Jahren wurden ein großer Bereich unterhalb der Brücke und deren Kanzeln abgesperrt, nachdem sich Sandsteinteile gelöst hatten und die Gefahr bestand, daß irgendwann mal ein Stein einen Fußgänger, Radfahrer oder Passagier der Dampfschiffe treffen könnte. Außerdem gilt seither Tempo 30.

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Seit gestern nun sind die Einschränkungen des Verkehrs durch weitere "Maßnahmen zur Wiederherstellung der Verkehrssicherheit", wie es auf dem Bauschild heißt, kaum noch zu ertragen.

Die viel befahrene und bisher vierspurige Brücke wird auf zwei Spuren eingeengt, Fuß- und Radwege zur Brückenmitte hin verschoben, um zu vermeiden, daß Fußgänger und Radfahrer den bröckeligen Seiten zu nahekommen.

Damit ist ein Verkehrschaos unausweichlich.

Der Stau zieht sich kilometerweit, nicht nur während des Berufsverkehrs (Bericht der Sächsischen Zeitung). Ich habe gestern für eine Strecke, die zu dieser Zeit normalerweise in 15 Minuten zu schaffen ist, eine geschlagene Dreiviertelstunde gebraucht! Hinzu kommt, daß momentan in stadteinwärtiger Richtung auch der Radweg gesperrt ist. Wie gesagt, sollen zwar auf den nun für die Autos gesperrten Fahrspuren Streifen für die Radfahrer asphaltiert werden, aber von jetzt auf gleich ist das ja auch nicht erledigt. Die 7500 Radler, die die Brücke täglich überqueren, können vorerst zwischen Pest und Cholera wählen: Riskieren sie die Fahrt auf der verbleibenden Fahrspur und setzen sich den ob des Staus genervten Autofahrern aus, oder nutzen sie nun alle den einen verbliebenen Rad- und Fußgängerweg. In beiden Fällen wird´s eng.

Achso: Die Sicherungsarbeiten kosten ca. 300.000 Euro. Geld, das man sich bei richtig gesetzten Prioritäten hätte sparen können.

1.12.09

Gegendarstellung

In meinem Beitrag "Das Auge ißt mit" hatte ich behauptet, einige unserer Kartoffeln hätten ein rötlich-violettes Fruchtfleisch gehabt.

Frau N. aus DD teilte mir daraufhin folgendes mit:

"Die Behauptung, wir hätten eine Kartoffelsorte mit rötlich-violettem Fruchtfleisch angebaut und später zu Bratkartoffeln verarbeitet, ist unrichtig. Richtig ist, daß wir eine Sorte mit rosa-rotem Fruchtfleisch und eine mit blauem hatten."

Anmerkung der Redaktion: Frau N. hat recht.

Es war übrigens die Schwarze Ungarin, mit der der Red Cardinal in die Pfanne hüpfte.

Holz vor der Hütte

Ich habe gerade nochmal nachgeschaut. Kaum zu glauben wie die Zeit rennt. Mir kommt es vor, als hätte unser Baumarkt des Vertrauens erst vor ein paar Monaten seinen Totalumbauräumungsverkauf veranstaltet, bei dem wir uns das Auto mit Holzfliesen zum Schnäppchenpreis vollgepackt haben. Dabei war das schon im September 2007!

Seitdem standen diese Stapel also schon im Haus und damit im Weg rum. Verlegen wollten wir sie nicht, solange die Putzarbeiten an den Außenwänden noch nicht abgeschlossen waren. Außerdem ist man ja auch immer ein bißchen faul, und sowieso kommt eigentlich immer irgendwas dazwischen. Wer kennt das nicht?!

Im Juni haben wir es aber nun doch endlich geschafft. Die alten Betonplatten, Fliesen, Ofenkacheln und was sonst noch so den "Vorhof" und den Weg pflasterte, haben wir als Unkrautstopper (und natürlich auch wegen der Arbeitsersparnis) liegengelassen. Oben drauf kam eine Schicht Splitt und schuppdiwupp war der Unterbau für die Holzfliesen fertig. Von denen mußten nun noch einige etwas passend gemacht werden. Das Verlegen an sich war dann kaum noch der Rede wert.

Hier das Resultat:

Holzfliesen (01)

Holzfliesen (02)

Obwohl die Fliesen nun endlich draußen liegen, habe ich das unbestimmte Gefühl, auf das Platzangebot im Haus hätte sich das gar nicht ausgewirkt...

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