30.5.08

Blütezeit: Pfingsten verschlafen

Wir haben da so Rosen in unserem Garten, die ich nicht genau bestimmen kann. Gerade fangen sie an zu blühen. Aber schaut am besten selbst:

Pfingstrosen 2008 (02)

Pfingstrosen 2008 (01)

Pfingstrosen können´s auf keinen Fall sein. Dafür sind sie viel zu spät dran. Vielleicht handelt es sich ja um eine andere Feiertagsrosensorte, etwa die Kindertagsrose oder die Weltnichtrauchertagsrose? Hat jemand ne Idee?

Obst: Gibt´s doch Nektarinen?

Noch hängt unser von der Kräuselkrankheit heimgesuchtes Nektarinenbäumchen voller Früchte, und sie wachsen, statt abgeworfen zu werden. Es keimt wieder Hoffnung auf saftige Nektarinen und der Baum wird im Vorbeigehen mit Durchhalteparolen bedacht.

Nektarinen

Im Vergleich zum Pfirsichbaum in einem der Nachbargärten, sieht unser Bäumchen auch noch richtig gut aus. Dort ist nichts mehr dran. Letztes Jahr haben wir neidisch zuschauen müssen, wie sie die Pfirsiche eimerweise wegschleppten und jetzt können sie froh sein, wenn der Vorstand nicht gleich die Fällung des Baumes anordnet. Ich muß heute oder morgen direkt mal ein Bild machen von dem Gehöck. Ist wirklich kein schöner Anblick.

Nachtrag vom 02.06.2008:

Nachbars Pfirsich

23.5.08

Gartenblogrundgang vom 30. Mai 2008

So Leute, ich werd´s nicht erzwingen! Mir fällt in der Kürze der Zeit, die mir dafür zur Verfügung steht, momentan nicht viel ein. Schaffenskrise oder kreative Pause? Was auch immer, jedenfalls sehe ich (fast) überall nur Blumen und Schnecken! Macht aber gar nichts, ich komme trotzdem immer wieder gern bei Euch vorbei. Und manchmal entdeckt man ja doch was:

Zum Beispiel, daß in unserer Gartenblogsparte geschossen wird! Die gefühlte Gartenblogspartenvorsitzende hat aufgerüstet. Mit einem Wasserwerfer rückt sie fortan einem Eindringling zu Leibe, der Herrn Knäcke und dessen Haaremsdamen nach dem Leben trachtet. Aufrüstung ist natürlich immer ein heikles Thema. Seit dem "Nato-Doppelbeschluß" ist in Deutschland darüber nicht mehr so kontrovers diskutiert worden wie zuletzt im Garten der Vorsitzenden. Was nehme ich aus der Diskussion mit? Der Unterhaltungswert von Foren und Kommentaren wird durch Mißverständnisse und unklare Ausdrucksweise deutlich gesteigert, und Katzen sind Ferkel, die überall ihr Geschäft verrichten. Es ist Zeit, den Generalverdacht von den Hunden auf die Katzen zu lenken! Als (stets plastiktütenbewehrter) Hundebesitzer habe ich bei Bedarf nun endlich ein schlagendes Argument: Alles Katzenhaufen!

Womit wir bei den Miezen wären: Heike beschwert sich darüber, daß ihre schlecht aussehen. Naja, wer in 100-Kilo-Pflaumenernte-Dimensionen denkt, mag von kleinen Erdbeeren schon etwas enttäuscht sein. Aber bekanntlich kommt es ja auf die Größe nicht an...

Das gilt natürlich auch für diesen Post. Deshalb ist damit für heute schon Schluß. Ich habe mir nämlich noch eine Wanderung vorgenommen. Hier die Reiseplanung: Zuerst muß ich mal nach Wien, von wo aus es über den Vorgarten in den Hauptteil von Margits Garten geht. Dann latsche ich über das "Rote Beet" direkt zum Abendsitzplatz und gönne mir ein Päuschen. Stell schon mal das Bier kalt, Margit! Falls das als Erfrischung noch nicht reicht, hüpfe ich mal kurz in den Teich und verziehe mich dann in den Schatten des Waldes.

21.5.08

Teich: Licht und Schatten

Am neugestalteten Teich und seiner Umgebung wird noch immer herumgedoktort. Rechts davon befindet sich ein Staudenbeet, welches ursprünglich mit Glockenblumen, Astern, Ritterspornen und dem Aldi-Hibiskus bepflanzt war und in dem es allmählich richtig eng wurde. Es sah zwar gar nicht schlecht aus, aber insbesondere die beiden Rittersporne sind inzwischen so ausladend, daß man den neben dem Beet verlaufenden Weg, der um diese Jahreszeit von den Pfingstrosen noch zusätzlich eingeengt wird, kaum noch benutzen konnte.

Links des Teiches war dagegen ein zweites Staudenbeet durch mehrere unerklärliche Todesfälle (Mädchenauge und Sonnenbraut) frei geworden und bot seine Brachfläche an wie Sauerbier.

Hier zur Veranschaulichung ein Bild des Terrassenteichs und der Beete aus dem August 2006 (mit kleinen Ritterspornen im Hintergrund und den Dahingeschiedenen vorn):

Terrasse mit Teich

Am Sonntag zogen die Rittersporne nun vom rechten Teichufer an das linke.

umgesetzter Rittersporn

Abgesehen von den Platzverhältnissen hat das noch einen weiteren Vorteil: Die großen Pflanzen werfen etwas Schatten auf den Teich, was dessen Erwärmung zumindest etwas bremsen dürfte.

Das war der Schatten, nun zum Licht. Hier, bitteschön - eine Augenweide für die Kitschfraktion...

Einmal mit

Kitsch am Teich (03)

und einmal ohne Blitz.

Kitsch am Teich (02)

20.5.08

Blütezeit: Salbei

Der Salbei beginnt gerade zu blühen. Ganz hübsch eigentlich.

Salbeiblüte

Salbeiblüte

Blütezeit: Die versunkene Schneeflocke blüht

Das ist was für ungeduldige Gärtner. Aus einem mickrigen Stängel ohne Wurzeln wird binnen weniger Wochen eine ausladende, blühende Pflanze. Die Knospen unserer Wasserfeder, von Barbara poetisch "versunkene Schneeflocke" genannt, haben sich geöffnet und zum Vorschein kamen kleine, zart-rosa Blüten.

Blüte der Wasserfeder

16.5.08

Gartenblogrundgang vom 16. Mai 2008

Man traut sich kaum noch in die Nähe des Gartens unserer gefühlten Gartenblogspartenvorsitzenden. Nach den Killerwespen in der letzten Woche wird sie nun von Maikäfern heimgesucht. Daß die stinken, ist mir noch gar nicht aufgefallen. Viel lästiger finde ich, daß sie einen immer kamikaze-artig in Kopfhöhe anfliegen. Nun ja, die Vorsitzende ist ja ein ganzer Kerl und weiß sich sicher zu wehren. Da sie tagsüber im Garten ihren Mann stehen und ab und an neue Marketing-Ideen ausbrüten muß, überläßt sie beim abendlichen Grillen aber auch gern mal den Männern das Feld.

Zwischenstand beim Blogprojekt Gartengestaltung der wilden Gärtner: Ich bin derzeit unter den ersten drei! Wie ich das wissen kann? Ganz einfach: So wie ich das deute, sind bisher erst drei Beiträge offiziell eingereicht worden. Da sonne ich mich doch lieber jetzt schon etwas auf dem Siegertreppchen. Man muß die Feste schließlich feiern wie sie fallen, denn man kann nie wissen, was noch kommt. Der Wettbewerb läuft immerhin noch ein Weilchen und Ankündigungen von Beiträgen gibt es offensichtlich reichlich.

So richtig gefährlich wird es diesbezüglich für mich, wenn die schludrige Ulinne doch noch ihre Photos von der Entstehung ihrer Teichanlage wiederfindet. Gott sei Dank besaß sie damals noch keine Digi-Cam und die Papierphotos hat möglicherweise der Hund gefressen. Wenn dem so ist, schicke ich Emma einen dicken Markknochen als Dankeschön, denn mal ehrlich: Wie soll ich mit meiner Pfütze gegen Ulinnes Binnenmeer anstinken?

Binnenmeer hin oder her, Enten habe ich bei Ulinne jedenfalls noch nicht gesehen, dafür aber bei Frank. Genauer gesagt hat er sie mit seinem kleingärtnerischen Ordnungsfimmel kurzzeitig vertrieben. Na wenigstens hat er sich keine Rühreier gemacht.

Bei wilden Tieren kann man ja nichts machen, aber mit Heike muß ich mal ein ernstes Wörtchen reden. Liebe Heike, Tierhaltung ist in Gartensparten verboten! Bei der Schildkröte und den Stabschrecken drücke ich nochmal ein Auge zu, schließlich hast Du zum Ausgleich ein paar Schnecken um die Ecke gebracht. Aber auf noch eine Reptilienbörse brauchst Du gar nicht erst gehen! Am Ende werden Franks Enten oder Wolfgangs Küken noch von einem Krokodil verspeist. Ich käme dann ohne Gefahrenzulage auch nicht mehr vorbei, sondern würde mich in Barbaras Haus verschanzen, mit ihr nur noch aus dem Fenster schauen und Toast mit Löwenzahnkonfitüre essen.

Auch im Fließtal sind Reptilien unterwegs. Ganz so ängstlich wie Lis bin ich aber nun auch wieder nicht. Dort schaue ich weiterhin nach, wie hinter der Hecke das pralle Leben tobt.

Jetzt weiß ich, warum im Tomatenblog so lange nichts los war: Man befand sich im Dauer-Dilirium, verursacht durch Paradeiserbrand. Da muß ich doch gleich mal schauen, wo man sowas zu kaufen bekommt (wenn schon die Paradeiser selbst nicht so richtig wollen). Falls ihr mich nächste Woche nicht seht, wißt ihr ja warum... Ciao, ciao und hoch die Tassen!

15.5.08

Blütezeit: Ein Post Buntes

Man kann ja nun nicht zu jeder Blüte im Garten eine eigene Story schreiben, deshalb hier ein nur paar aktuelle Bilder mit Anmerkungen:

erste, zugegebenermaßen etwas mickrige Blüte der aus Samen gezogenen Studentenblumen
erste Tagetes-Blüte

Clematis
Clematis 2008 (01)

Die Lilie versteckt sich. Ich mußte die Blätter der Pfingstrosen beiseite schieben, um sie knipsen zu können.
Lilie

Das Stiefmütterchen versteckt sich nicht ganz so gekonnt.
Stiefmütterchen

Schwertlilien in Reih und Glied
Schwertlilien 2008 (01)

Erdbeeren
Erdbeerblüte 2008

Tulpen gibts auch noch
Tulpen 2008 (14)

Im Vergleich zum letzten Photo ist der rote Rand deutlich "ausgelaufen".
Tulpen 2008 (14)

Teich: Wasserfeder setzt Blüten an

Vor einigen Wochen, noch vor der Umgestaltung des Teichs, haben wir eine Wasserfeder (Hottonia palustris) gekauft und in der "Tiefwasser"-Zone (ca. 50 cm) des Teiches ausgesetzt. Wie so häufig bei Wasserpflanzen sah auch dieses Exemplar beim Kauf recht mickrig aus - ein Stengel mit ein paar Blättern.

Der Stengel hat sich aber wunderbar entwickelt und schon schaut ein Blütenstand über die Wasseroberfläche.

Wasserfeder mit Blütenstand

14.5.08

Reise zurück in die Krokuszeit

Über Pfingsten waren wir im Riesengebirge. Dort hatte gerade das Tauwetter eingesetzt. Die Wiesen und kleine Bäume waren noch ganz plattgedrückt von den Schneemassen, die bis vor ein paar Tagen auf ihnen lasteten.

Riesengebirge 2008 (02)

Bei viel Sonne und 15°C im Schatten konnte man aber förmlich zusehen, wie die Schneeberge schmolzen und kleine Rinnsale anschwollen.

Riesengebirge 2008 (71)

Wie es sich für einen richtigen Frühling gehört, blühten im Garten unseres Ferienhauses die Krokusse.

Riesengebirge 2008 (06)

Aber auch die Bergwiesen erwachten aus dem Winterschlaf,

Riesengebirge 2008 (79)

Riesengebirge 2008 (76)

und im Wald zeigten sich seltsame Gewächse, deren Namen ich nicht kenne. Wer weiß, worum es sich handelt, steuere bitte etwas zu meiner Bildung bei!

Riesengebirge 2008 (68)

Riesengebirge 2008 (67)

In die höheren Regionen war der Frühling allerdings noch nicht vorgedrungen, wie dieses Schild und das Geländer auf der Schneekoppe eindrucksvoll belegen.

Riesengebirge 2008 (35)

Riesengebirge 2008 (34)

Gemüse: Sie sind grün!

Es ist wie so oft: Mit dem Reifeprozeß läßt die Neigung zu allzu schrillem Auftreten etwas nach. So auch bei unseren Bohnen. Präsentierten sich die Samen noch in schrillem Pink der überraschten Öffentlichkeit, zeigen sich die jungen Pflänzchen in dezentem, der Umgebung angepaßtem Grün.

Bohnen 2008 (01)

Grün signalisiert uns ja in der Regel freie Fahrt, Schnecken hingegen freien Fraß. Insofern wäre es möglicherweise cleverer gewesen, die Signalfarbe der Samen beizubehalten...

Die gerade durchbrechenden Keimlinge erinnern mich übrigens irgendwie an die außerirdischen Maschinen, die im Film "Krieg der Welten" plötzlich aus dem Boden kommen und sich zu voller Größe entfalten.

Bohnen 2008 (02)

Bohnen 2008 (03)

Mathematik allein hilft nicht

Bisher galt es als mathematisch erwiesen, daß sich die Größe der Kartoffeln umgekehrt proportional zur Intelligenz des Bauern verhält: Die dümmsten Bauern ernten die größten Kartoffeln.

Dieser Merksatz ist nach neuesten Erkenntnissen zwar nicht widerlegt, aber doch ergänzungsbedürftig. Angeblich spielen beim Kartoffelanbau nicht nur der Intelligenzquotient, sondern auch eine Reihe anderer Faktoren eine wichtige Rolle. Dazu gehören z. B. - wer hätte es gedacht - die Boden- und Saatgutqualität, die Pflege inkl. Schädlingsbekämpfung und der richtige Erntezeitpunkt.

Dummheit allein hilft also nicht, sich nur dumm stellen schon gar nicht!

13.5.08

Obst: Wer zu spät sprüht,...

...den bestraft die Kräuselkrankheit.

Da haben wir ihn nun extra besprüht und von Hand bestäubt, und es war umsonst! Unser Nektarinenbäumchen wurde heftig von der Kräuselkrankheit befallen.

Kräuselkrankheit am Nektarinenbaum (01)

Kräuselkrankheit am Nektarinenbaum (03)

Offensichtlich haben wir den Moment des ersten Knospenschwellens verpaßt und zu spät das Pilzmittel gesprüht.

Da kann man nun nicht mehr viel machen außer die befallenen Blätter absammeln, düngen, Stärkungsmittel verabreichen und sich für das nächste Jahr vornehmen, mehrmals - am besten schon ab Dezember - zu sprühen, um einigermaßen auf der sicheren Seite zu sein, denn das Schwellen der Knospen läßt sich nur schwer exakt abpassen.

Ach wie ärgerlich, wo doch diesmal so viele Fruchtansätze zu sehen sind!

Kräuselkrankheit am Nektarinenbaum (04)

Wenn kein Wunder geschieht, werden die nun leider abgeworfen, da der Baum seine Kräfte zum Bilden neuer Blätter benötigt.

Mehr Infos zur Kräuselkrankheit gibt´s z. B. hier.

Gemüse: Jetzt sind´s wirklich Gurken

Nachdem sich vermeintliche Gurkenkeimlinge entgegen der herrschenden Meinung in den Kommentaren als Sonnenblumenkeimlinge geoutet haben, kommen nun aber tatsächlich die ersten Gurkenpflänzchen zum Vorschein.

Gurken 2008 (01)

Hier nochmal zum Vergleich das Bild der "falschen" Gurken:

Gurke oder Sonnenblume?

9.5.08

Gartenblogrundgang vom 09. Mai 2008

Auch wenn ich Euch letzte Woche in Ruhe gelassen habe, solltet Ihr Euch nicht zu sehr in Sicherheit wähnen! Ich hatte wegen Halsschmerzen und einem Sack voll Arbeit vor dem verlängerten Wochenende schlicht weder Lust noch Zeit. Heute geht´s aber wieder los:

Im Garten unserer gefühlten Gartenblogspartenvorsitzenden wird gerade ein neuer Trash-Horrorstreifen für RTL 2 gedreht - "Angriff der Killerwespen". Sowas kennt man ja. Das gab´s schon mit Ameisen, Schlangen und sogar Tomaten. Deshalb haben sich die Macher doch tatsächlich etwas Neues einfallen lassen: Während im Garten die Wespen angreifen, werden schutzsuchende Opfer im Haus von Gespenstern in den Wahnsinn getrieben. Den Helden spielt natürlich wieder so ein Adonis.

Nach dem Schocker lief ich schreiend zu Wolfgang rüber. Dort wurde ein Kinderprogramm gedreht, was meine Nerven wieder etwas beruhigte.

Pflanzenkinder-Bildungsfernsehen gab´s anschließend in der kopfsal.at-Schüssel. Da ich gerade vor ein paar Tagen im Radio gehört hatte, daß für viele Kinder alle gelben Blumen "Butterblumen" sind, kann es nicht schaden, ab und zu mal etwas genauer hinzuschauen.

Überall biedern sich die Gärtner neuerdings dem Fernsehen an. Margit macht da keine Ausnahme. Mit ihrem Wald bewirbt sie sich bei RTL für die nächste Staffel des Dschungel-Camps. Ob ihre Bäume Dirk Bach aushalten?

Naja, noch ist es nicht soweit. Erstmal muß die Verpflegung der Dschungel-Camp-Teilnehmer gesichert werden. Im Moment ist gerade Frosch- und Krötensaison! Diese Tierchen haben Margits neue Wasserlandschaft scheinbar noch nicht für sich entdeckt. Wir haben dagegen zur Zeit eine Erdkröte zu Gast und auch bei Nikola quakt es ordentlich. Und bei Birgit hüpfen die Frösche schon freiwillig in die Küche. Vielleicht kann sie ja das Catering übernehmen...

Nun aber zurück zu unser aller Lieblingsmassenmedium Blog: Claudia vom Wilden Gartenblog hat einen Gartengestaltungswettbewerb ausgerufen. Ich war mal bescheiden und habe mich nicht gleich mit dem ganzen Garten/Blog beworben, sondern mich auf ein vergleichsweise kleines Projekt beschränkt. Wenn ich aber Axel da so in seinem Outdoor-Wohnzimmer sitzen sehe wie er stolz auf seinen Wettbewerbsbeitrag schaut, denke ich, ich hätte besser auch klotzen und nicht kleckern sollen. Na egal, es ist sowieso der olympische Gedanke, der mich treibt. Was sonst (?), Preise braucht doch kein Mensch ;-)

Oder doch? Wer scharf auf Ruhm und Anerkennung ist - gebt´s zu, das seid Ihr doch alle - sollte sich jetzt flink in seinen Garten begeben und ein gigantisches Projekt aus dem Boden stampfen. Das gilt ganz besonders für die, von denen lange nichts mehr zu sehen war. Am Bienenweg z. B. summt bis jetzt gar nichts, und beim CEO liefen die Geschäfte auch schon mal besser. Sisah ist dagegen ist nicht gemeint. Bei ihr war es zuletzt zwar auch recht ruhig, aber sie war ganz amtlich beurlaubt. So, nun will ich Euch gar nicht länger aufhalten und verabschiede mich bis zum nächsten Rundgang.

Ach, eins noch: Wenn ihr demnächst Zerrbilder von Gartenprojekten seht, liegt es nicht an Überanstrengung, und ihr braucht auch nicht gleich einen Termin beim Augenarzt zu vereinbaren. Das muß so sein. Unserem neuen Spartenmitglied Frank reicht ein normales Foto nicht. Es müssen immer gleich Panoramen sein. Klar, da paßt mehr drauf. Wenn Wolfgang z. B. dieses Jahr wieder ein Riesengewächs züchtet, sollte er es von Frank ablichten lassen, zumal beide in Neubrandenburg wohnen.

8.5.08

Obst: Für Kuchen reicht´s noch nicht

Unsere Schwarze Johannisbeere hat sich zwei Jahre nach ihrem Umzug aus dem Vogtland nach Dresden gut entwickelt. O.k., ich hatte anläßlich der Pflanzung 2006 geschrieben:
...ein bißchen dran rumschnippeln und nächstes Jahr gibt´s Kompott, Saft, Likör, Kuchen, Marmelade...
Das hat sich, ich muß es leider zugeben, nicht ganz bewahrheitet. Wir hatten 2007 vielleicht zehn Beeren, wenn´s hoch kommt. Dieses Jahr sieht es aber schon um einiges besser aus, wenngleich es noch immer eine Menge ist, die man am besten gleich im Vorbeigehen verputzt.

Blüte der schwarzen Johannisbeere

Aber nächstens Jahr...

Ähnliches Bild bei der Roten Johannisbeere. Die hatten wir aber auch ganz klein gekauft. Man braucht eben Geduld als Gärtner, auch wenn es schwerfällt.

Blütenstände der roten Johannisbeere

Blütezeit: Gut, daß wir ihn behalten haben!

Nicole hatte sich gleich in ihn verliebt, wie er da so in voller Blüte im Baumarkt stand. Der mußte unbedingt in unseren Garten, und so geschah es.

Leider vertrug er den Umzug und den heißen Frühsommer 2006 gar nicht gut. Fast alle Blätter wurden braun und fielen ab - nach dem Blütentraum ein einziges Bild des Jammers.

Wir hatten schon beschlossen, ihn zu Mathias nach Bad Elster umzusiedeln, wo er ein kühleres Klima und einen etwas geeigneteren Boden vorgefunden hätte.

Nicht, daß wir ihn Mathias nicht gegönnt hätten, aber nun sind wir heilfroh, daß wir nichts überstürzt und erstmal mit großzügigen Gaben von Kaffeesatz und speziellem Dünger versucht haben, ihm unser Gärtchen doch noch schmackhaft zu machen. Schon 2007 hatte er sich dann einigermaßen erholt und blühte ganz ordentlich. Zwar gab es noch einige braune Blätter, aber er war eindeutig auf dem Wege der Besserung.

Dieses Jahr nun steht er richtig dicke da, protzt mit dunkelgrünem Blattwerk und einer Fülle praller Knospen, die jeden Moment platzen können.

Rhododendron 2008 (01)

Bildernachschub:

09. Mai 2008

Rhododendron 2008 (02)

Rhododendron 2008 (03)

Rhododendron 2008 (04)

12. Mai 2008

Rhododendron 2008 (05)

7.5.08

Gemüse: Spargel anbauen?

Auch dieses Jahr haben wir wieder eigenen Spargel.

Spargel 2008 (02)

Spargel 2008 (01)

Die Pflanze haben wir vom Vorbesitzer des Gartens geerbt. Sie scheint ziemlich robust zu sein, haben wir sie doch schon einmal umgesetzt. Sie breitet sich scheinbar sogar aus. Bisher haben wir sie, vor allem wenn das Spargelkraut austreibt, nur als Deko-Element angesehen.

Ich überlege nun aber ernsthaft, ob ich mal ein ganzes Spargelbeet anlegen sollte. Den geeigneten Boden dafür scheinen wir ja zu haben. Was mich noch abhält, ist einmal der recht aufwendige Anbau. Zudem wäre ein Beet dann 10 Jahre belegt, was bei einem kleinen Garten Platz- und Fruchtfolgenprobleme aufwerfen könnte. Außerdem braucht man jede Menge Geduld für den Spargelanbau, denn ernten kann man erst ab dem dritten (!) Jahr.

Zumindest hinsichtlich des Anbaus und der Pflege zeigt mir unser Spargel, daß man möglicherweise gar nicht so einen Aufwand betreiben muß. Schließlich haben wir beim Umsetzen weder die Pflanztiefe beachtet, noch wurde spezieller Dünger ausgebracht. Auch Kompost hat unser Spargel noch nie gesehen. Und zum Thema Unkraut: Nun ja, er wächst und gedeiht unter Gras und Farn....

6.5.08

Die Natur kann es eben besser!

Letztes Jahr hatte ich ja mal den Versuch gestartet, aus Pfirsichkernen Pflänzchen zu ziehen. Das Unternehmen ist kläglich gescheitert und auf weitere Experimente hatte ich keine Lust.

Wie ich nun am Donnerstag dort, wo noch bis zum Herbst die Komposter standen, meine Tomatenpflänzchen einsetzte, entdeckte ich den kleinen Kerl hier:

junger Pfirsichbaum

Wozu also sich abmühen, Anzuchtanleitungen studieren, hoffen und bangen, wenn es auch ganz von alleine geht?

Ich bin gespannt, ob aus dem Zwerg mal ein Baum wird, und wenn ja, ob es ein klassischer Pfirsich- oder ein Nektarinenbaum ist - ganz ohne hoffen und bangen geht es eben doch nicht ;-)

Gartengestaltung: Mini-Teichlandschaft

Wir haben zwei kleine Teiche. Der eine ist eine ca. 60 cm tiefe Tonne, die wir vom Vorbesitzer des Gartens voller stinkendem Schlick geerbt und rekultiviert haben. Der zweite Teich ist ein handelsübliches Kunststoff-Becken, das wir direkt vor unserer Terrasse eingelassen haben.

Anfangs hielten wir es für eine gute Idee, um den Teich herum einfach Rasen anzulegen. Das frische Grün sah zunächst auch ganz gut aus, was aber nicht lange anhielt. Immer wieder zeigten sich kahle Stellen, und wenn das Gras zu hoch war, sah es einfach wüst aus. Beim Mähen mit dem Rasentrimmer flog regelmäßig alles ins Wasser, so daß man es abfischen oder gleich die Rasenschere benutzen mußte. Am Becken selbst störte uns, daß man immer den wulstigen schwarzen Beckenrand sah, der nicht gerade dekorativ ist. Und weil die Gezeiten, sprich wechselnde Wasserstände durch Verdunstung und Wiederauffüllen, die Teicherde von der kleinen Flachwasserzone in den tieferen Beckenbereich spülten und daher die Sumpfdotterblumen immer wieder mit nackten Wurzeln dastanden, mußte ich ihnen Wasserpflanzentöpfe verpassen, die natürlich über den Teichrand hinausschauten. Alles in allem war der Teich ein ziemliches Provisorium.

Eine Lösung mußte her!

Zuerst habe ich am nahen Elbufer einige schöne, rundgeschliffene Steine gesammelt und damit die Töpfe der Sumpfdotterblumen versteckt.

Umgestaltung des Teichs (01)

Am Sonntag dann wurde der "Rest" erledigt. Das Gras mußte entfernt und die darunter verborgenen Krokuszwiebeln gesichert werden.
Bei der Gelegenheit habe ich gleich noch um den Bambus herum eine Plastik-Beetumrandung eingegraben, um dessen Ausbreitungsdrang etwas zu zügeln.

Umgestaltung des Teichs (02)

Nun konnte alles wieder mit Erde aufgefüllt werden. Anschließend wurden größere und kleinere Steine in Position gebracht.

Darunter war auch der große weiße im Hintergrund. Den hatten meine Mutter und Mathias letztes Jahr im Wald entdeckt und sind gleich nochmal mit der Schubkarre losgezogen, um ihn für uns in Sicherheit zu bringen. Das schwere Ding zeigte sich allerdings bockig, machte sich bei Be- oder Entladen selbständig und fiel Mathias auf den Fuß. Ein so unter Einsatz des großen Zehs ergatterter Stein hat natürlich ein exponiertes Ehrenplätzchen verdient.

Umgestaltung des Teichs (04)

Ein neues Plätzchen fanden auch der wasserspeiende Frosch, die Agave und der neue Aztekenofen, der auf unserer kleinen Terrasse eigentlich im Weg stand. Er ragt jetzt größtenteils in den Teichbereich hinein und nimmt auf der Terrasse kaum noch Platz weg.

Bepflanzt habe ich das ganze dann noch mit weißem und rotem Moossteinbrech, einer Grasnelke, Glockenblumen, Vergißmeinnicht, Hauswurzen und Mauerpfeffer. Die Grasnelke und die beiden Moossteinbrech hatten wir kürzlich mal bei einem Lebensmittel-Discounter erstanden, wo sie uns vor dem Wochenende geradezu anflehten, sie mitzunehmen. Die übrigen Pflanzen hatten wir alle schon im Garten. Gerade Mauerpfeffer und Vergißmeinnicht hatten sich so stark ausgebreitet, daß sie ihre Beetnachbarn zu überwuchern drohten - günstige Gelegenheit also, etwas abzustechen und andernorts wieder einzupflanzen.

Umgestaltung des Teichs (03)

Umgestaltung des Teichs (07)

Umgestaltung des Teichs (05)

Umgestaltung des Teichs (06)

Außer den Sumpfdotterblumen und dem Schilf gibt es natürlich auch im Teich selbst noch weitere Wasserpflanzen, die es allerdings noch nicht bis an die Wasseroberfläche geschafft haben.

Hundertprozentig zufrieden bin ich allerdings noch nicht. Noch immer stört mich der schwarze Beckenrand am linken Teichende. Dort ist die Tiefwasserzone. Um den Rand auch dort unter Kies verschwinden zu lassen, müßte man im Teich viele große Steine aufschichten, wodurch das kleine Becken fast ausgefüllt würde; also wird es wohl so bleiben.

Unsere Erdkröte hat die Umgestaltungsmaßnahmen übrigens den ganzen Tag aus den Tiefen des Teichs heraus beobachtet. Ab und zu tauchte sie mal auf, um Luft zu schnappen. Irgendwie hatte ich das Gefühl, daß sie sich fragte, warum sie gerade an diesem Tag ausgerechnet den falschen Teich aufgesucht hatte. Gestern saß sie dann auch wieder im runden Teichbecken. Sie wollte wohl nicht riskieren, noch einmal einen ganzen Tag lang Bauarbeiten ertragen zu müssen.

Nachtrag vom 07. Mai 2008: Ich habe heute entdeckt, daß das Wilde Gartenblog ein Blogprojekt Gartengestaltung veranstaltet.



Da es gerade so gut paßt, werde ich mich mit dem neu gestalteten Teich mal bewerben, wenngleich ich mir nicht allzu große Chancen ausrechne, wenn ich auf Projekte wie z. B. das von Margit schaue. Vielleicht sollten wir ja gleich mit dem ganzen Garten teilnehmen. Den haben wir schließlich seit 2006 ordentlich umgekrempelt. Dann müßte ich aber fast das komplette Blog als Bewerbung einreichen... Keine Ahnung, ob Claudia das akzeptieren würde, also lassen wir es fürs Erste bei dem aktuellsten Projekt.

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