21.3.07

Dresden - von Zugereisten und Rückkehrern

Da sich die Herren Winter und Mistwetter nochmal aufgerafft und beschlossen haben, den Frühling am Gartentor abzuwimmeln, und die Gartenarbeit somit wieder etwas ruht, gibt´s jetzt mal eine Geschichte, die sich vergangenen Freitag an der Elbe zugetragen und mich einigermaßen beeindruckt hat.

Nicole mußte zeitig zum Bahnhof. Nachdem ich sie dorthin gefahren hatte, ging ich gegen 05:30 Uhr mit unserem Hund auf den Elbwiesen (für Auskenner: auf der Neustädter Seite zwischen Fähre und Marcolinis Vorwerk) spazieren. Bällen hinterherrennen oder -schwimmen ist ganz Lisas Ding und so gingen wir direkt am Ufer entlang, und ich warf den Ball mal ins Wasser, mal quer über die Wiese.

Das Dresdner Elbtal steht bekanntlich auf der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO - und ist nicht ganz zu unrecht von der Streichung bedroht.

Nun ja, noch sind wir auf der Liste und können die einziartige Landschaft und Ruhe inmitten der Großstadt genießen. Doch nicht nur der Mensch fühlt sich hier wohl, sondern auch die Tiere. War die Elbe vor der Wende noch von der DDR und der Tschechoslowakei als chemische Waffe im Kampf gegen den Klassenfeind und dessen Handelsmetropole Hamburg eingesetzt worden und hatte sich die dem pazifistischen Gedanken verbundene Tierwelt daher zurückgezogen, kehrt seit einigen Jahren wieder Leben ein.

Aber zurück zu meinem Spaziergang: Wie ich nun so im Halbschlaf und mit leicht steifgefrorenen Fingern heldenhaft Bälle werfe, platscht es plötzlich seitlich hinter mir. Als ich mich umdrehe, sehe ich zwei dicke Brummer, ca. einen Meter lang, elbaufwärts davonschwimmen. Einer der beiden schwenkte nach rechts ab und paddelte ans gegenüberliegende Elbufer. Der Andere schwamm gemächlich weiter in Ufernähe vor mir her. Ich nahm den Hund an die Leine und pirschte mit einigem Abstand hinterher. Ich war mir noch nicht sicher, um was es sich handelte. Möglicherweise Bisamratten, allerdings schienen mir die beiden dafür etwas zu groß zu sein. Den Schwanz konnte ich leider nicht sehen; das hätte sofort für Klarheit gesorgt. Das Tier bewegte sich auf ein im Wasser stehendes Gestrüpp zu, verschwand kurz dahinter und ließ sich dann am Ufer im seichten Wasser nieder, um an einem Zweig, den es sich offensichtlich von dem Strauch mitgebracht hatte, zu knabbern. Ich war zu weit weg und hatte leider, leider nicht meine Kamera, sondern nur das Handy dabei, so daß ich nur diese Fotos schießen konnte:

Biber (01)

Biber (02)

Einwandfrei identifizieren konnte ich meine Entdeckung immer noch nicht - kein Schwanz zu sehen...

Nach einem Weilchen schwamm auch Dickmops Nr. 2 quer über die Elbe auf eine mit Sträuchern und Bäumen bewachsene Stelle zu, wobei er ab und zu für längere Zeit abtauchte.

Ich hatte schon eine Vermutung, um was es sich handelte, und am nächsten Tag war ich mir sicher. Da ging ich mit Lisa auf der Johannstädter Elbseite, spazieren. Geschäfte erledigen, Bälle fangen - das Übliche eben. Dabei kam ich auch an der Stelle vorbei, auf die die beiden Gesellen am Vortag zugeschwommen waren.

Biberwohnung (01)

Biberwohnung (05)

Dort machte ich diese Entdeckung:

Biberarbeit (01)

Biberarbeit (02)

Und drei Meter entfernt diese:

Biberwohnung (03)

Biberwohnung (02)

Tja, wer könnte da kleine Bäume gefällt, Äste abgeknabbert und alles fein säuberlich zu einem Haufen unmittelbar am Wasser aufgeschichtet haben?

Ich denke, es können fast nur Biber gewesen sein! Es gibt ihn also tatsächlich, den Elbe-Biber. Und das in unmittelbarer Nähe des dicht besiedelten Dresdner Stadtteils Johannstadt!

Biberwohnung (04)

Herzlich willkommen, Nachbarn!

Soviel zu den Rückkehrern, nun noch ein Bild von den Zugereisten:

Mandarinenten

Die Mandarinenten bewundere ich immer wieder auf´s Neue für ihren Mut. Während die deutsche Stockente hektisch davonflattert, sobald der hinter seinem Ball herschwimmende Hund in ihre Nähe kommt, schwimmen die Mandarinenten lustig pfeifend auf Ball und Hund zu. Sind eben ein neugieriges und unerschrockenes Völkchen, diese Chinesen.

12.3.07

Blütezeit: Zum Zuschauen

Man kann im Moment richtig zuschauen, wie das Grünzeug schießt und Knospen explodieren.

Samstag:

Tulpen 2007 (01)

Sonntag:

Tulpen 2007 (02)

Spargelsaison

Letztes Jahr habe ich mich gefragt, was da wohl unter unserem Birnbaum wächst. Es war so grünes Zeug, sah aus wie das, was Floristen immer mit in ihre Sträuße binden. Dann bin ich bei der Gaertnerin auf ein Spargelfeldbild gestoßen und dachte mir, das könnte es sein. Weitere Bestimmungsversuche habe ich nicht unternommen; es gab Wichtigeres zu tun.

Am Wochenende bestätigte sich nun, daß es tatsächlich (Zier-?) Spargel ist.

Zierspargel

Stockrosenexperiment Teil III - Hurra sie leben noch!

Also die erste Woche im Freien haben sie schon mal überstanden...

BILD- Auenlaender-Fotobeweis:

Stockrosen

Blütezeit: Sie werden mutiger

So langsam tauchen sie jetzt auch an weniger versteckten Plätzen auf.

Märzenbecher

Aber immer schön einzeln! Bloß nicht so ein Gedränge und Geschiebe wie beim Nachbarn...

7.3.07

Blütezeit: Dresdner Krokuswiesen

Mit den hier im Blog bereits einmal erwähnten Drebacher Krokuswiesen können wir uns noch lange nicht messen,

Dresdner Krokuswiesen (01)

Dresdner Krokuswiesen (02)

aber ein paar schöne Exemplare sind schon dabei

Dresdner Krokuswiesen (03)

Dresdner Krokuswiesen (04)

Dresdner Krokuswiesen (05)

und jedes Jahr werden es mehr...

Mein besonderer Dank gilt an dieser Stelle unserem Hund Lisa, der sich gestern ausnahmsweise mal auf den Weg und nicht mitten in die Blumen gelegt hat.

Bildernachschub vom 10./11. März 2007:

Dresdner Krokuswiesen (06)

Dresdner Krokuswiesen (07)

Dresdner Krokuswiesen (10)

Dresdner Krokuswiesen (09)

Dresdner Krokuswiesen (11)

5.3.07

Gartengestaltung: Weg Nr. 2

Wieder ein paar Schlaglöcher mehr in Dresden! Nicole hat damit angefangen, einen zweiten schmalen Weg zu pflastern, und dafür braucht man natürlich Pflaster...

Nein, nein, die krummen und schiefen Steine haben wir natürlich alle ganz legal beschafft. Wegen uns sollen sich nicht noch mehr Autofahrer Achs- und Fußgänger Beinbrüche zuziehen ;-)

Weg Nr. 2

Stockrosenexperiment Teil II

Bei den Stockrosen mache ich wahrscheinlich alles falsch, was man so falsch machen kann. Aussaat im Oktober, Überwinterung auf dem Fensterbrett im Wohnzimmer und nun - den meisten Gärtnern sträuben sich bestimmt gleich die Haare zu Berge - die "Auswilderung" im Garten Anfang März! Was soll´s; es ist ein Versuch. Wenn das Frühjahr so anfängt wie der Winter wahrscheinlich aufhört, habe ich
im Sommer schöne hohe Stockrosen! Ihr werdet schon sehen ;-) Naja, warten wir´s ab. Ich werde berichten.

Gerade noch im Topf,
Stockrosen (02)

jetzt schon im Beet.
Stockrosen (03)

1.3.07

Der Name der Rose ist gelüftet!

Sie heißt Sphinx Gold!

Eigentlich war´s ganz einfach. Hätte man auch gleich drauf kommen können: Nicole hat den Blumenhändler gefragt, bei dem wir den mit diesen Rosen geschmückten Geburtstagsstrauß für meine Oma gekauft hatten. Der wußte lobenswerterweise, womit er handelt. Jetzt suchen wir nur noch einen Händler, bei dem man einen kompletten Stock für unseren Rosengarten kaufen kann. Bisher haben wir nur Versender gefunden, die Sphinx Gold als Schnittrosen im Angebot haben.

Mehr aus dem Chaosgarten

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