Da sich die Herren Winter und Mistwetter nochmal aufgerafft und beschlossen haben, den Frühling am Gartentor abzuwimmeln, und die Gartenarbeit somit wieder etwas ruht, gibt´s jetzt mal eine Geschichte, die sich vergangenen Freitag an der Elbe zugetragen und mich einigermaßen beeindruckt hat.
Nicole mußte zeitig zum Bahnhof. Nachdem ich sie dorthin gefahren hatte, ging ich gegen 05:30 Uhr mit unserem Hund auf den Elbwiesen (für Auskenner: auf der Neustädter Seite zwischen Fähre und Marcolinis Vorwerk) spazieren. Bällen hinterherrennen oder -schwimmen ist ganz Lisas Ding und so gingen wir direkt am Ufer entlang, und ich warf den Ball mal ins Wasser, mal quer über die Wiese.
Das Dresdner Elbtal steht bekanntlich auf der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO - und ist nicht ganz zu unrecht von der Streichung bedroht.
Nun ja, noch sind wir auf der Liste und können die einziartige Landschaft und Ruhe inmitten der Großstadt genießen. Doch nicht nur der Mensch fühlt sich hier wohl, sondern auch die Tiere. War die Elbe vor der Wende noch von der DDR und der Tschechoslowakei als chemische Waffe im Kampf gegen den Klassenfeind und dessen Handelsmetropole Hamburg eingesetzt worden und hatte sich die dem pazifistischen Gedanken verbundene Tierwelt daher zurückgezogen, kehrt seit einigen Jahren wieder Leben ein.
Aber zurück zu meinem Spaziergang: Wie ich nun so im Halbschlaf und mit leicht steifgefrorenen Fingern heldenhaft Bälle werfe, platscht es plötzlich seitlich hinter mir. Als ich mich umdrehe, sehe ich zwei dicke Brummer, ca. einen Meter lang, elbaufwärts davonschwimmen. Einer der beiden schwenkte nach rechts ab und paddelte ans gegenüberliegende Elbufer. Der Andere schwamm gemächlich weiter in Ufernähe vor mir her. Ich nahm den Hund an die Leine und pirschte mit einigem Abstand hinterher. Ich war mir noch nicht sicher, um was es sich handelte. Möglicherweise Bisamratten, allerdings schienen mir die beiden dafür etwas zu groß zu sein. Den Schwanz konnte ich leider nicht sehen; das hätte sofort für Klarheit gesorgt. Das Tier bewegte sich auf ein im Wasser stehendes Gestrüpp zu, verschwand kurz dahinter und ließ sich dann am Ufer im seichten Wasser nieder, um an einem Zweig, den es sich offensichtlich von dem Strauch mitgebracht hatte, zu knabbern. Ich war zu weit weg und hatte leider, leider nicht meine Kamera, sondern nur das Handy dabei, so daß ich nur diese Fotos schießen konnte:
Einwandfrei identifizieren konnte ich meine Entdeckung immer noch nicht - kein Schwanz zu sehen...
Nach einem Weilchen schwamm auch Dickmops Nr. 2 quer über die Elbe auf eine mit Sträuchern und Bäumen bewachsene Stelle zu, wobei er ab und zu für längere Zeit abtauchte.
Ich hatte schon eine Vermutung, um was es sich handelte, und am nächsten Tag war ich mir sicher. Da ging ich mit Lisa auf der Johannstädter Elbseite, spazieren. Geschäfte erledigen, Bälle fangen - das Übliche eben. Dabei kam ich auch an der Stelle vorbei, auf die die beiden Gesellen am Vortag zugeschwommen waren.
Nicole mußte zeitig zum Bahnhof. Nachdem ich sie dorthin gefahren hatte, ging ich gegen 05:30 Uhr mit unserem Hund auf den Elbwiesen (für Auskenner: auf der Neustädter Seite zwischen Fähre und Marcolinis Vorwerk) spazieren. Bällen hinterherrennen oder -schwimmen ist ganz Lisas Ding und so gingen wir direkt am Ufer entlang, und ich warf den Ball mal ins Wasser, mal quer über die Wiese.
Das Dresdner Elbtal steht bekanntlich auf der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO - und ist nicht ganz zu unrecht von der Streichung bedroht.
Nun ja, noch sind wir auf der Liste und können die einziartige Landschaft und Ruhe inmitten der Großstadt genießen. Doch nicht nur der Mensch fühlt sich hier wohl, sondern auch die Tiere. War die Elbe vor der Wende noch von der DDR und der Tschechoslowakei als chemische Waffe im Kampf gegen den Klassenfeind und dessen Handelsmetropole Hamburg eingesetzt worden und hatte sich die dem pazifistischen Gedanken verbundene Tierwelt daher zurückgezogen, kehrt seit einigen Jahren wieder Leben ein.
Aber zurück zu meinem Spaziergang: Wie ich nun so im Halbschlaf und mit leicht steifgefrorenen Fingern heldenhaft Bälle werfe, platscht es plötzlich seitlich hinter mir. Als ich mich umdrehe, sehe ich zwei dicke Brummer, ca. einen Meter lang, elbaufwärts davonschwimmen. Einer der beiden schwenkte nach rechts ab und paddelte ans gegenüberliegende Elbufer. Der Andere schwamm gemächlich weiter in Ufernähe vor mir her. Ich nahm den Hund an die Leine und pirschte mit einigem Abstand hinterher. Ich war mir noch nicht sicher, um was es sich handelte. Möglicherweise Bisamratten, allerdings schienen mir die beiden dafür etwas zu groß zu sein. Den Schwanz konnte ich leider nicht sehen; das hätte sofort für Klarheit gesorgt. Das Tier bewegte sich auf ein im Wasser stehendes Gestrüpp zu, verschwand kurz dahinter und ließ sich dann am Ufer im seichten Wasser nieder, um an einem Zweig, den es sich offensichtlich von dem Strauch mitgebracht hatte, zu knabbern. Ich war zu weit weg und hatte leider, leider nicht meine Kamera, sondern nur das Handy dabei, so daß ich nur diese Fotos schießen konnte:
Einwandfrei identifizieren konnte ich meine Entdeckung immer noch nicht - kein Schwanz zu sehen...
Nach einem Weilchen schwamm auch Dickmops Nr. 2 quer über die Elbe auf eine mit Sträuchern und Bäumen bewachsene Stelle zu, wobei er ab und zu für längere Zeit abtauchte.
Ich hatte schon eine Vermutung, um was es sich handelte, und am nächsten Tag war ich mir sicher. Da ging ich mit Lisa auf der Johannstädter Elbseite, spazieren. Geschäfte erledigen, Bälle fangen - das Übliche eben. Dabei kam ich auch an der Stelle vorbei, auf die die beiden Gesellen am Vortag zugeschwommen waren.
Tja, wer könnte da kleine Bäume gefällt, Äste abgeknabbert und alles fein säuberlich zu einem Haufen unmittelbar am Wasser aufgeschichtet haben?
Ich denke, es können fast nur Biber gewesen sein! Es gibt ihn also tatsächlich, den Elbe-Biber. Und das in unmittelbarer Nähe des dicht besiedelten Dresdner Stadtteils Johannstadt!
Ich denke, es können fast nur Biber gewesen sein! Es gibt ihn also tatsächlich, den Elbe-Biber. Und das in unmittelbarer Nähe des dicht besiedelten Dresdner Stadtteils Johannstadt!
Herzlich willkommen, Nachbarn!
Soviel zu den Rückkehrern, nun noch ein Bild von den Zugereisten:
Soviel zu den Rückkehrern, nun noch ein Bild von den Zugereisten:
Die Mandarinenten bewundere ich immer wieder auf´s Neue für ihren Mut. Während die deutsche Stockente hektisch davonflattert, sobald der hinter seinem Ball herschwimmende Hund in ihre Nähe kommt, schwimmen die Mandarinenten lustig pfeifend auf Ball und Hund zu. Sind eben ein neugieriges und unerschrockenes Völkchen, diese Chinesen.
2 Kommentare:
In unserer Gegend (an der Peene) soll es auch schon seit Jahren Biber geben. Habe aber noch nie etwas gesichtet. Weder Burgen noch gefällte Bäume. Na vielleicht klappt es bei einer meiner nächsten Wanderungen.
Viele Grüße nach Dresden und eine schöne Woche wünscht
Wolfgang
Ich staune, ob die sich dort wohl niedergelassen werden? Spannende Geschichte...da ich annehme, dass Du weiter mit Hundchen Bälle dort werfen wirst, hoffe ich, dass Du uns weiter berichten wirst.
Unser kleines Fließtal, in dem wir wohnen,gehört zwar nicht zum Weltkulturerbe,steht aber immerhin unter Landschaftsschutz. Frühmorgentliche Spaziergänge mit unserem leider letztes Jahr gestorbenen Hund Max,ließen mich hier immerhin die Neozooen Sumpfbiber beobachten. Als wir hier einzogen, kam einer sogar in den Garten und ließ meinen Sohn erschrocken zu seiner Mamma rennen und berichten, dass eine Riesenratte im Garten wäre!
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