Wie mir Nicole gerade telefonisch berichtete, haben wir ein Mäuseproblem. Erst haben sie ja nur ein paar Löcher gegraben und ein, zwei Erdhügel aufgeworfen. Nun sollen sie aber schon einige meiner Blumenzwiebeln ausgebuddelt und angeknabbert haben, diese U-Bahn-Rowdies.
Das geht zu weit, unsere naive Integrationspolitik ist gescheitert. Wir unterlagen leider einem Irrtum, als wir annahmen, die Mäuse, die aufgrund politischer Verfolgung durch unseren Nachbarn und sein nerviges Solar-Pieps-Gerät die Gartengrenzen überschritten, würden sich dezent am Rande unseres Reiches aufhalten und nur fressen, worauf wir keinen Wert legen.
Tja, sie haben sich aber nun mal nicht unserer Leitkultur untergeordnet, so daß demnächst die ersten Abschiebebefehle erlassen werden. Im Kampf gegen illegale Grenzübertritte wird spätestens am Wochenende mit Pieps-Geräten oder Eisenstangen, die man in den Boden steckt und ab und zu dagegenschlägt, aufgerüstet. Sollten die Aliens, wie sie der abschiebeerfahrene US-Amerikaner nennt, dann nicht in ihr Herkunftsland zurückkehren, muß ernsthaft über die Einführung der Todesstrafe - auch für minderjährige Mäuse - nachgedacht werden. (Das ist nur eine hohle Drohung. Ein entsprechender Gesetzentwurf würde in unserem "Gartenrat" zumindest mit einer Gegenstimme von Nicole abgelehnt werden, ich selbst bevorzuge aber auch weniger drastische Methoden. Aber pssst, das müssen die Mäuse ja nicht wissen...)
Hat sonst noch jemand effiziente Abschiebetips?