9.4.10

Vergessen

Letztes Jahr hatten wir - mehr zum Spaß als in der Hoffnung auf reiche Ernte - eine Erdnußpflanze gekauft und irgendwo zwischen Auberginen und Wurzelpetersilie an ein freies Plätzchen gesetzt.

Wie die Pflanze zu ihren Nüssen kommt, klingt ja in der Theorie ganz spannend: Sie blüht, versenkt ihre Blüten in der Erde und irgendwann bilden sich daraus dann unterirdisch die Früchte.

Das Ganze verlief in der Praxis aber weniger spektakulär. Die Pflanze sah eigentlich das gesamte Gartenjahr über eher etwas mickrig und zerfleddert aus. Zwar erinnere ich mich, daß Nicole irgendwann mal sagte, sie würde blühen, selbst gesehen habe ich es aber wahrscheinlich nicht, sonst hätte ich doch sicher ein Foto gemacht. Alles in allem führte die Erdnuß in unserem Garten also ein Schattendasein. Keiner interessierte sich für sie, zumal wir aufgrund des relativ kühlen und verregneten Sommers ohnehin nicht daran glaubten, Erdnüsse ernten zu können.

Wie sich nun herausstellte, lagen wir mit dieser Annahme weit daneben. Als Nicole in den letzten Tagen mal ein paar noch auf den Betten verbliebene Pflanzen der Vorjahresproduktion beseitigte, grub sie doch tatsächlich eine Handvoll Erdnüsse aus!

Erdnüsse aus dem letzten Jahr (01)

Erdnüsse aus dem letzten Jahr (02)

Ein ebenso freudiges wie trauriges Ereignis. Einerseits lacht das experimentierfreudige Gärtnerherz, weil der Garten mal wieder etwas Exotisches hervorgebracht hat, andererseits bin ich als bekennender Großvertilger gerösteter und gesalzener Erdnüsse enttäuscht, daß ich die eigene Produktion nicht verkosten konnte. Inzwischen sind die Hülsen nämlich leer bzw. ist deren Inhalt ungenießbar.

Da hilft wohl nur ein neuer Versuch...

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