Eigentlich wollte ich auch die Radieschen am Wochenende in die ewigen Jagdgründe schicken, ein bunter "Hausbesetzer" hielt mich aber davon ab. Dazu später mehr.
Ich hatte ein paar Radieschen in der Absicht stehengelassen, eigene Samen zu gewinnen. Nun hängen die Pflanzen voller Samenkapseln, so daß ich mich mal langsam an die Samenernte machen wollte.
Ich hatte ein paar Radieschen in der Absicht stehengelassen, eigene Samen zu gewinnen. Nun hängen die Pflanzen voller Samenkapseln, so daß ich mich mal langsam an die Samenernte machen wollte.
Bei genauerem Hinsehen stellte ich fest, daß vor allem in den ausgereiften und trockenen Hülsen kleine Löcher waren. Samen waren keine mehr drin.
Unwissend wie ich nunmal war, nahm ich zunächst an, die Löcher gehörten zu einer ausgefeilten Strategie der Pflanze, ihre Samen in die Freiheit zu entlassen. Da ich keine wirklich ausgereiften Samen mehr fand, nahm ich mit Hülsen Vorlieb, die im Inneren wenigstens nicht mehr ganz so frisch und saftig waren und hoffe nun, daß die daraus gewonnenen Samen in nächsten Jahr auch keimen werden.
Wie ich da nun eine Hülse nach der anderen leere (womit nicht das umgangssprachliche Trinken von Dosenbier gemeint ist), wird meine Vermutung, die Pflanze habe sich ihrer Samen selbst entledigt, eindeutig widerlegt, denn eine Hülse war bewohnt! Es handelt sich um eine recht hübsche Raupe, schwarzer Körper mit einem gelb-orangenen (Deko-) Streifen auf dem Rücken.
Wer das Loch in die Hülsen gefressen und mich um die reifen Samen gebracht hat, dürfte damit klar sein. Ganz und gar nicht klar ist jedoch, mit welcher Art Raupe wir es hier zu tun haben. Googeln, Yahoohen usw. brachte nix. Auch eine Anfrage bei Herrn Schön, dem sicher sehr kompetenten Betreiber der Seite http://www.schmetterling-raupe.de, war (vorerst) nicht von Erfolg gekrönt. Auch er konnte mir nicht auf Anhieb mitteilen, wer der bunte "Vogel" in meinen Radieschen ist. Was er mir allerdings mitteilen konnte, ist, daß die auf dem nächsten Bild zu sehenden Puppen wohl von Parasiten stammen, die aus den Raupen geschlüpft sind. Was es nicht alles gibt!
Tja, unbekanntes Kleingartenleben! Freiwillige vor! Wer kann mir sagen, was ich da in meinen Radieschen beheimate? Solange ich das nicht weiß, bleiben die Radieschen stehen, immerhin könnte es sich ja um schützenswerte Schmetterlingsraupen handeln. Davon gibt´s hier nämlich durchaus welche. Mehr dazu siehe nächster Eintrag!
1 Kommentar:
Super, ein Gärtner, der seinen Garten nicht nur als Dekokulisse betrachtet.
Deine Beobchtungen finde ich sehr spannend, glaube aber wenig bis gar nichts zur Entzauberung Deiner Puppen beitragen zu können. Da gibt es aber eigentlich nur Schlupfwespen und Raupenfliegen, die an Schmetterlingslarven parasitieren.
Besonders gerne machen sie das an den Raupen des Kohlweißlings und überwintern dann im Kohl als Puppe.Die abgebildete Raupe erinnert mich auch an die eines Kohlweißlings, wenn aber der Schmetterlingsinternetpapst sagt, er wüsste nicht, um welche es sich handelt, dann kann die das auch nicht sein.
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