Kürzlich - wie so oft in diesem Mai - war mal wieder ein richtiges Mistwetter, aber davon läßt sich ein knallharter Kleingärtner bekanntlich nicht in seinem Tatendrang einschränken. Was gäbe es denn für eine bessere Gelegenheit, um eine neue Regentonne aufzubauen?!
Ja, es mußten mal wieder neue Regentonnen her, nachdem die alten den Winter nicht überlebt hatten. Todesursache: Nachlässigkeit - oder nennen wir es ruhig Faulheit. Ich hatte das Wasser nicht abgelassen, es fror natürlich durch und die Anomalie des Wassers sorgte für den Rest.

Es fragte sich nun, ob man wieder Plastiktonnen anschafft oder sich vielleicht etwas Stabileres und Praktischeres finden läßt. Vor allem schwebte mir z. B. ein klappbarer Deckel vor, um das Wasser bequem entnehmen bzw. die Pumpe versenken zu können, ohne erst den Deckel abnehmen und gar das durch ein Loch im Deckel in die Tonne mündende Regenrohr entfernen zu müssen.
Das Internet half natürlich wieder einmal bei der Suche. Etwas erstaunt war ich, daß die Fässer, welche ich dort ausfindig hatte, in der real existierenden Welt der Baumärkte nicht auffindbar waren. Also orderte ich nach eingehendem Preisvergleich in der Online-Welt zwei Regenfässer eines großen Herstellers von Gartengeräten.
Die bestehen im Wesentlichen aus einzelnen Holzlatten, welche zu einem Zylinder verbunden werden, in den man schließlich einen Sack aus Teichfolie einhängt.
Also zunächst einmal die Einzelteile im strömenden Regen auf der Wiese platzieren (Man braucht etwas Platz für den Aufbau.) und Anleitung studieren.

Dann fädelt man zwei Bänder durch die dafür vorgesehenen Ösen von 14 Brettern, dreht diese dann um, platziert weitere Bretter darauf, zieht den Rest der Bänder durch deren Ösen, schraubt zwei Klemmen auf, stellt die Bretter aufrecht und formt daraus einen Zylinder.




Im Grunde ist der Zusammenbau also nicht sonderlich schwierig. Am kompliziertesten ist noch das Einhängen des Foliesacks. Trotzdem hat die Prozedur dank erschwerender Begleitumstände fast drei Stunden gedauert.
Fertig sah mein Werk jedenfalls so aus:

Die echte Herausforderung, nämlich den Anschluß der Tonnen an unsere Regenrohrkonstruktion, überließ ich dann Nicole, die sie souverän, aber durchgefroren, mit nassen Ärmeln und Rückenschmerzen meisterte.
